Die USA bestätigen den Tod des Islamisten noch nicht formell. Allerdings äußerte sich Außenminister Kerry bereits im Präteritum über Mansur: Er habe eine dauerhafte Gefahr dargestellt - für die afghanische Zivilbevölkerung ebenso wie für die US-Kräfte im Land. Man wolle Frieden, und das habe Mansur gefährdet.
Konkreter wurden die afghanischen Behörden. Der Geheimdienst NDS meldete, Mansur sei schon länger überwacht und bei einem Drohnenangriff in Pakistan getötet worden. Auch Regierungsgeschäftsführer Abdullah Abdullah twitterte, der Talibanführer sei getötet worden. Außerdem sagte er, das werde sich positiv auf das Land auswirken. Abdullah betonte, Mansur habe vom ersten Tag an die Gewalt gegen Einheimische intensiviert.
Stellvertreter von Mullah Omar
Von Seiten der Taliban gibt es widersprüchliche Signale. Einer ihrer Kommandeure, der lange Zeit als Rivale Mansurs galt, sagte der Nachrichtenagentur AP, dass der Talibanchef bei einem Drohnenangriff getötet worden sei. Andere Vertreter der Taliban wiesen die Berichte über den Tod zurück.
Mansur hatte die Führung der Islamisten im vergangenen Sommer offiziell übernommen. Damals wurde auch bekannt, dass sein Vorgänger, Mullah Omar, wohl schon seit 2013 tot war. Mansur war dessen Stellvertreter und hatte Schwierigkeiten, die Taliban geschlossen hinter sich zu bringen.
(jcs/fun)