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Afghanistan
Tote bei Anschlag auf NATO-Luftwaffenbasis

Zwei Tage nach dem Anschlag auf das deutsche Generalkonsulat in Masar-i-Scharif ist es auf dem US-Luftwaffenstützpunkt Bagram in Zentralafghanistan zu einer schweren Explosion gekommen. Wieder gab es Tote und Verletzte.

    Bagram ist der größte Stützpunkt der US-Truppen in Afghanistan.
    Bagram ist der größte Stützpunkt der US-Truppen in Afghanistan. (Imago / Zuma Press)
    Nach Angaben der NATO, die in Afghanistan mit der Ausbildungsmission "Resolute Support" im Einsatz ist, wurden bei der Explosion mindestens vier Menschen getötet und 14 weitere verletzt. In einer Mitteilung ist die Rede von einem "Angriff".
    Die Explosion soll sich am Morgen gegen 5.30 Uhr Ortszeit ereignet haben. Medienberichten zufolge soll sich ein Mann, der als Arbeiter getarnt war, Zugang zu der Basis verschafft und dort eine Sprengstoffweste gezündet haben. Die Verletzten würden medizinisch versorgt und die Umstände der Explosion untersucht, teilte die NATO-Mission, deren Auftrag die Ausbildung und Beratung afghanischer Sicherheitskräfte ist, weiter mit.
    Auf Twitter bekannten sich die radikal-islamischen Taliban zu der Explosion. Ein Sprecher der Islamisten erklärte, es habe sich um einen Selbstmordanschlag gehandelt.
    Taliban bekennen sich
    Bagram ist der größte Stützpunkt der US-Truppen in Afghanistan. Dort befindet sich auch das Hauptquartier der US-Streitkräfte in Afghanistan. Gegenwärtig sind noch knapp 10.000 US-Soldaten im Land.
    Erst am Donnerstagabend hatten Taliban das deutsche Generalkonsulat in Masar-i-Scharif im Norden Afghanistans angegriffen. Dabei starben mindestens vier Menschen, weitere 128 wurden verletzt.
    Als Grund für ihren Angriff führten die Taliban später deutsche Unterstützung für einen US-Luftangriff in der Provinz Kundus an, bei dem Anfang November auch rund 30 Zivilisten getötet worden waren.
    (bö/pg)