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Afrika-Reise
Von der Leyen besucht Bundeswehr in Mali

Gestern noch im Senegal, heute schon in Mali. Bundesverteidigungsministerin Ursula von der Leyen (CDU) landete am Vormittag in der malischen Hauptstadt Bamako. Mit ihrem Besuch will sie das internationale Engagement der Bundeswehr unterstreichen.

    Verteidigungsministerin von der Leyen beim malischen Staatspräsidenten Keita
    Verteidigungsministerin von der Leyen beim malischen Staatspräsidenten Keita (picture alliance / dpa)
    Seit vergangenem März ist die Bundeswehr in Mali mit insgesamt etwa 170 Soldaten im Einsatz, um die malische Armee im Kampf gegen Islamisten zu unterstützen. Verteidigungsministerin von der Leyen wird heute einen Teil der deutschen Einsatzkräfte treffen, die malische Soldaten ausbilden und die medizinische Versorgung im Land verbessern.
    Gemeinsames internationales Handeln gefordert
    In der Hauptstadt Bamako sind außerdem Gespräche mit Präsident Ibrahim Boubacar Keita und Verteidigungsminister Soumeylou Boubeye Maiga geplant. Es ist der erste Besuch von der Leyens in Afrika seit ihrem Amtsantritt. Gestern hatte sie ihre Reise im Senegal gestartet.
    Im ZDF-Morgenmagazin betonte von der Leyen, dass der Einsatz wichtig sei für eine demokratische Entwicklung des westafrikanischen Landes und anderer Regionen in Afrika. " Das Entscheidende ist, dass nicht ein Land alleine seine Schritte macht in Afrika. Sondern dass die Vereinten Nationen und vor allen Dingen wir als Europäer gemeinsam eine Haltung zu unseren afrikanischen Nachbarn entwickeln", so von der Leyen.
    Diskussion über weiteren Einsatz in Zentralafrika
    Dabei dürfte die Verteidigungsministerin wohl auch die Zentralafrikanische Republik im Blick haben, wo sich französische Soldaten im Einsatz befinden. Frankreich hat deswegen bei der EU schon um Hilfe gebeten. Wie genau diese aussehen könnte, darüber laufen derzeit noch Beratungen.
    Kurz vor von der Leyens Abreise nach Afrika gestern, hatte das Bundeskabinett eine Ausweitung des Einsatzes in Mali und im Senegal beschlossen. Künftig sollen dort bis zu 250 Soldaten eingesetzt werden können.
    Kritik an einem größeren militärischen Engagement der Bundeswehr im Ausland wies die Ministerin zurück. Von der Kapazität der Soldatinnen und Soldaten sei das ohne weiteres machbar. Vor allem der Wehrbeauftragte des Bundestags, Hellmut Königshaus, hat daran aber erhebliche Zweifel.