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Airbus-Halbjahresbilanz
Erwartungen übertroffen

Anfang des Monats bereits hatte Airbus stolz verbreitet, im ersten Halbjahr mehr Bestellungen erhalten zu haben als der US-Konkurrent Boeing. Nun sagt das noch nichts darüber aus, wie profitabel ein Unternehmen arbeitet und was am Ende als Gewinn übrig bleibt. Die jetzt vorgelegten Zahlen waren eine handfeste Überraschung.

Von Ursula Welter |
    Die Bezeichnung "ne" steht für "new engine option". Der A320neo ist eine modernisierte Version des A320 mit optimierten Tragflächen und einem verbesserten Antrieb, mit dem 15 Prozent Treibstoff eingespart werden soll.
    Ein Airbus A320neo auf dem Flughafen Toulouse-Blagnac im Süden Frankreichs. (picture alliance / dpa / Ddm David Becus)
    Die Auftragsbücher von Airbus sind gut gefüllt, in den ersten sechs Monaten kamen Bestellungen im Wert von 53,9 Milliarden Euro hinzu, der Auftragsbestand des Flugzeugbauers liegt damit bei 927 Milliarden Euro. Der starke Dollar-Kurs hat diese Bilanz befördert, aber auch die hohe Nachfrage nach Zivilflugzeugen weltweit. Airbus habe 348 Nettobestellungen für Verkehrsflugzeuge verbucht, sagte Airbus-Chef Tom Enders in einer Telefonkonferenz, "einschließlich 57 Bestellungen für die Flugzeuge der A 330 Familie".
    Der Umsatz des Konzerns stieg um sechs Prozent, auf 28,9 Milliarden, das Konzernergebnis stieg um 34 Prozent auf 1,52 Milliarden. Aber auch Rückschläge machten der ansonsten glänzenden Bilanz von Airbus zu schaffen. Der tödliche Unfall beim Testflug mit einem Militärflieger der Reihe A 400 M habe diese Produktionsreihe zurückgeworfen, sagte Tom Enders. "Mit diesem unglücklichen Unfall ist die Herausforderung noch größer, wir haben wertvolle Zeit verloren." Airbus wolle seine Kunden aber so schnell wie möglich beliefern, versicherte der Airbus-Chef.
    Das Unternehmen bekräftige seine Jahresprognose und auch die angepeilte, höhere Dividende - unter der Annahme freilich, dass in der Weltwirtschaft und im Luftverkehr zu keinen größeren Turbulenzen kommt.