Georg Ehring: Genau wie die Photovoltaikanlage gibt es Batterien und Akkus nicht umsonst, der Markt hierfür steckt noch in den Kinderschuhen. Die Bundesregierung will jetzt ein Förderprogramm auflegen, um ihn in Gang zu bringen. Theo Geers in unserem Hauptstadtstudio - was steht da drin?
Theo Geers: Da wird noch etwas "herumgeheimnisst" vonseiten des Ministeriums. Das Programm ist noch nicht beschlossen, soll aber zum 1. März kommen und fördern will man Solarstromspeicher. Die sind ungefähr so groß wie Waschmaschine oder wie ein kleiner Kleiderschrank, den man sich in den Keller stellt. Wenn ein Hausbesitzer eine Solaranlage mit einem solchen Speicher sich kauft, dann soll mit zinsverbilligten Darlehen von der KfW nur der Batterieteil der Anlage im Keller gefördert werden, nicht die Solaranlage auf dem Dach. Man muss auch gleichzeitig sagen: Das ist auch nur geplant für Neuanlagen. Wer also schon eine Solaranlage hat und jetzt noch daran denkt sich einen Speicher dazuzukaufen, der würde nicht gefördert. Für die, die es machen, wird es reichlich kompliziert. Ich will jetzt nicht zu sehr in die Details gehen: Aber den Anteil der Investition, der auf den Speicher entfällt, will Bund mit maximal 30 Prozent fördern. Das wären bei Anlagen, wie sie typischerweise auf ein Einfamilienhaus gebaut werden, zwischen 2000 und 3000 Euro. Und wenn man jetzt das Fördervolumen des Gesamtprogramms von 50 Millionen Euro nimmt, dann können man zwischen 20.000 und 25.000 Speicher damit fördern.
Ehring: Ist die Technik schon so weit, dass die Stromspeicherung im Haushalt eine Alternative ist?
Geers: Eigentlich nicht. Technisch ist es kein Problem, Strom zuhause zu speichern, es gibt Bleiakkus – das funktioniert wie eine Autobatterie – teurer sind Lithiumakkus, die unter anderem auch in Elektroautos verwendet werden. Und wenn man so einen Speicher hat, kann man damit auch problemlos einen Abend lang fernsehen, das Haus beleuchten oder alternativ die Waschmaschine laufen lassen. Das Problem ist: Die Dinger sind noch zu teuer. Man muss ehrlich sagen: Das rechnet sich - wenn überhaupt - erst nach vielen Jahren. Angenommen, ein Speicher kostet 10.000 Euro minus 3000 Förderung macht 7000 Euro Anschaffungskosten. Das muss ich gegenrechnen mit Ersparnis beim Eigenverbrauch von Solarstrom. Solarstrom kann ich für 17 Cent pro Kilowattstunde erzeugen, und wenn ich Strom kaufe von meinem Versorger, dann bin ich bei 24/25 Cent je nasch Anbieter. Also ich kann je nach Anbieter 7/8 Cent/Kilowattstunde sparen, das heißt, ich muss bei 7000 Euro Kosten 100.000 Kilowattstunden erst selbst erzeugen und aus dem Speicher wieder abrufen. Der normale Vier-Personen-Haushalt hat 4 bis 5000 Kilowattstunden Gesamtverbrauch im Jahr, da kann mann sehr leicht sehen, dass es sehr sehr lange dauert, bis sich so eine Anlage amortisieren würde.
Ehring: Wie sind die Reaktionen?
Geers: Die Reaktionen sind verhalten. Die Solarindustrie begrüßt das natürlich, sie sagt, es geht um Markteinführung, um Anreize, dass da überhaupt etwas ans Laufen kommt, und sie betont, dass im Idealfall Lastspitzen vor Ort im Netz, das heißt: Auf der Verteilnetzebene, dass man da zu Entlastungen kommt, weil der Strom gar nicht erst transportiert werden muss, der wandert direkt vom Dach in den Keller und kann bei Bedarf wieder abgerufen werden. Kritiker sagen, das ist zwar richtig, aber sie bezweifeln, ob man damit nennenswerte Lastspitzen im Netz abfangen kann. Typisches Beispiel: Urlaub, da ist kein Verbraucher im Haus, dann ist Speicher irgendwann voll und gibt dann trotzdem seinen Strom ins Netz ab. Es gibt auch keine zentrale Steuerung, mit der man diese vielen dezentralen Speicher in den Haushalten ein- und ausschalten könnte, um sie zur Aufnahme oder Abgabe von Strom zu veranlassen. Und dann gibt es Kritik an den Kosten. Viele sagen, das ist eine Doppelförderung aus der Einspeisevergütung, die zum 1.2. auf unter 17 Cent/Kilowattstunde sinkt. Und jetzt noch die Förderung für die Solarstromspeicher – das ist Wasser auf die Mühlen der Kritiker an der Solarstromförderung.
Theo Geers: Da wird noch etwas "herumgeheimnisst" vonseiten des Ministeriums. Das Programm ist noch nicht beschlossen, soll aber zum 1. März kommen und fördern will man Solarstromspeicher. Die sind ungefähr so groß wie Waschmaschine oder wie ein kleiner Kleiderschrank, den man sich in den Keller stellt. Wenn ein Hausbesitzer eine Solaranlage mit einem solchen Speicher sich kauft, dann soll mit zinsverbilligten Darlehen von der KfW nur der Batterieteil der Anlage im Keller gefördert werden, nicht die Solaranlage auf dem Dach. Man muss auch gleichzeitig sagen: Das ist auch nur geplant für Neuanlagen. Wer also schon eine Solaranlage hat und jetzt noch daran denkt sich einen Speicher dazuzukaufen, der würde nicht gefördert. Für die, die es machen, wird es reichlich kompliziert. Ich will jetzt nicht zu sehr in die Details gehen: Aber den Anteil der Investition, der auf den Speicher entfällt, will Bund mit maximal 30 Prozent fördern. Das wären bei Anlagen, wie sie typischerweise auf ein Einfamilienhaus gebaut werden, zwischen 2000 und 3000 Euro. Und wenn man jetzt das Fördervolumen des Gesamtprogramms von 50 Millionen Euro nimmt, dann können man zwischen 20.000 und 25.000 Speicher damit fördern.
Ehring: Ist die Technik schon so weit, dass die Stromspeicherung im Haushalt eine Alternative ist?
Geers: Eigentlich nicht. Technisch ist es kein Problem, Strom zuhause zu speichern, es gibt Bleiakkus – das funktioniert wie eine Autobatterie – teurer sind Lithiumakkus, die unter anderem auch in Elektroautos verwendet werden. Und wenn man so einen Speicher hat, kann man damit auch problemlos einen Abend lang fernsehen, das Haus beleuchten oder alternativ die Waschmaschine laufen lassen. Das Problem ist: Die Dinger sind noch zu teuer. Man muss ehrlich sagen: Das rechnet sich - wenn überhaupt - erst nach vielen Jahren. Angenommen, ein Speicher kostet 10.000 Euro minus 3000 Förderung macht 7000 Euro Anschaffungskosten. Das muss ich gegenrechnen mit Ersparnis beim Eigenverbrauch von Solarstrom. Solarstrom kann ich für 17 Cent pro Kilowattstunde erzeugen, und wenn ich Strom kaufe von meinem Versorger, dann bin ich bei 24/25 Cent je nasch Anbieter. Also ich kann je nach Anbieter 7/8 Cent/Kilowattstunde sparen, das heißt, ich muss bei 7000 Euro Kosten 100.000 Kilowattstunden erst selbst erzeugen und aus dem Speicher wieder abrufen. Der normale Vier-Personen-Haushalt hat 4 bis 5000 Kilowattstunden Gesamtverbrauch im Jahr, da kann mann sehr leicht sehen, dass es sehr sehr lange dauert, bis sich so eine Anlage amortisieren würde.
Ehring: Wie sind die Reaktionen?
Geers: Die Reaktionen sind verhalten. Die Solarindustrie begrüßt das natürlich, sie sagt, es geht um Markteinführung, um Anreize, dass da überhaupt etwas ans Laufen kommt, und sie betont, dass im Idealfall Lastspitzen vor Ort im Netz, das heißt: Auf der Verteilnetzebene, dass man da zu Entlastungen kommt, weil der Strom gar nicht erst transportiert werden muss, der wandert direkt vom Dach in den Keller und kann bei Bedarf wieder abgerufen werden. Kritiker sagen, das ist zwar richtig, aber sie bezweifeln, ob man damit nennenswerte Lastspitzen im Netz abfangen kann. Typisches Beispiel: Urlaub, da ist kein Verbraucher im Haus, dann ist Speicher irgendwann voll und gibt dann trotzdem seinen Strom ins Netz ab. Es gibt auch keine zentrale Steuerung, mit der man diese vielen dezentralen Speicher in den Haushalten ein- und ausschalten könnte, um sie zur Aufnahme oder Abgabe von Strom zu veranlassen. Und dann gibt es Kritik an den Kosten. Viele sagen, das ist eine Doppelförderung aus der Einspeisevergütung, die zum 1.2. auf unter 17 Cent/Kilowattstunde sinkt. Und jetzt noch die Förderung für die Solarstromspeicher – das ist Wasser auf die Mühlen der Kritiker an der Solarstromförderung.