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Aktien und Coronavirus-Pandemie
„Wer langfristigen Horizont hat, bleibt dabei“

Das neue Coronavirus breitet sich aus, die Börsen sind im Minus – wie sollten sich Anleger verhalten? Wer das Geld bis Ende März brauche, der sollte jetzt auch verkaufen, sagt Hermann-Josef Tenhagen von Finanztip im Dlf. Allerdings: Aktien seien eher eine langfristige Geldanlage.

Hermann-Josef Tenhagen im Gespräch mit Georg Ehring |
Miniaturfiguren stehen vor einer Börsenkurve
Corona schickt die Börsen auf Talfahrt - wie sollen sich Anlegerinnen und Anleger verhalten? (picture-alliance/dpa/Mascha Brichta )
Wer Geld in Aktien oder Aktienindexfonds investiere, der mache dies eher für 15 Jahre, sagt Hermann-Josef Tenhagen vom Online-Portal Finanztip. Aktienmärkte seien eine gute Geldanlage, wenn man ganz breit anlege und über lange Jahre. "Wenn man nur über 15 Wochen oder Monate anlegt, kann man Verluste haben." Deswegen gelte auch angesichts sinkender Börsenkurse: "Wer einen langfristigen Horizont hat, der bleibt natürlich dabei und sitzt das aus."
Wer sich langfristig orientiere, könne die niedrigen Kurse jetzt auch ausnutzen. Wer jetzt einsteigen möchte, dem empfiehlt Tenhagen einen weltweiten Indexfonds, der zehn bis 15 Jahre gehalten wird. Eine weitere Option sei, zunächst nur einen Teil des Geldes anzulegen. Wer 10.000 Euro zur Verfügung habe, der könne für 3000 Euro "für morgen" etwas kaufen – und dann nochmal im Mai und schließlich im September. "Dann habe ich eine kleine Wette da drin, entweder geht es gut aus, weil die Kurse vielleicht sogar fallen, so dass ich noch mehr Anteile kaufen kann. Oder es geht schlecht aus, weil sie wieder steigen und dann ärgere ich mich, dass ich nicht schon jetzt gekauft habe."
Als besonders krisensicher geltende Anlagen wie Gold sieht Tenhagen etwas kritischer. Gold gehe eher mehr rauf und runter als Aktienmärkte, "man weiß nicht, was da passiert, deswegen würde ich nicht in großem Umfang in Gold investieren."
Coronavirus
Coronavirus (imago / Science Photo Library)