
Wie aus Pflichtangaben der Politikerin gegenüber dem Kongress hervorgeht, hat sie kurz vor Trumps Kehrtwende in der vergangenen Woche Aktien etwa von Apple, Amazon oder dem Pharmakonzern Merck zu einem Preis von 21.000 bis 315.000 Dollar gekauft und dadurch hohe Gewinne erzielt. Die Abgeordnete aus dem Bundesstaat Georgia, eine der lautstärksten Unterstützerinnen des US-Präsidenten, verkaufte den Angaben zufolge zur gleichen Zeit auch US-Staatsanleihen im Wert von 50 bis 100.000 Dollar.
Trump hatte mit seiner Ankündigung massiver Zölle gegen zahlreiche Länder Anfang April Kursstürze an den Finanzmärkten ausgelöst. Am vergangenen Mittwoch, kurz nach der Öffnung der New Yorker Börse, setzte er dann eine Botschaft ab, in der er zu Börseninvestitionen aufrief. Nur Stunden später senkte er die Zölle für die EU und viele andere Handelspartner für 90 Tage auf zehn Prozent. An den Börsen führte dies zu einem deutlichen Aufschwung.
Weißes Haus weist Vorwürfe des Insiderhandels gegen Trump zurück
Kritiker sprechen von Insiderhandel und fordern eine Untersuchung des Vorgangs. Insiderhandel wird in den USA in der Regel von der Justiz hart bestraft. Die Senatoren Murphy und Schiff von der Demokratischen Partei äußerten die Auffassung, Trump habe seinen eigenen Leuten vorab einen Hinweis zum Geldmachen gegeben. Das Weiße Haus erklärte, Trump habe die Öffentlichkeit lediglich "beruhigen" wollen. Es liege in der Verantwortung des Präsidenten, dies angesichts der "ständigen Panikmache der Medien" zu tun, sagte Sprecher Desai der "Washington Post".
Diese Nachricht wurde am 15.04.2025 im Programm Deutschlandfunk gesendet.