Gesellschaft
Aktion Mensch: "Cybermobbing gegen Menschen mit Behinderung an der Tagesordnung"

In der Debatte über Behindertenfeindlichkeit hat die Sprecherin der Sozialorganisation Aktion Mensch, Marx, auf grundsätzliche Probleme in Deutschland hingewiesen.

    Eine Rollstuhlfahrerin lässt sich in Berlin in eine U-Bahn schieben.
    Aktion Menschen wünscht sich mehr Verständnis und Aufmerksamkeit für behinderte Menschen. (Archivbild) (dpa / Gero Breloer)
    Es müsse selbstverständlicher werden, dass Menschen mit und ohne Beeinträchtigungen im Alltag zusammenkämen, sagte sie dem RBB. Die Gesellschaft habe die Aufgabe, sensibel mit marginalisierten Gruppen umzugehen. Eigentlich setze man das ganze Vertrauen in die kommende Generation und sage, sie werde für Toleranz und Vielfalt stehen. Doch eine große Gruppe von ihnen stehe eben nicht für inklusionsfreundliche Positionen, führte Marx mit Verweis auf die Erfolge rechter Parteien unter jungen Leuten aus.
    Ferner sei Cybermobbing gegen Menschen mit Behinderung an der Tagesordnung. Längst habe eine Enthemmung stattgefunden. Da heute jeder zum Medienschaffenden werden könne, nehme das Problem zu.
    Hintergrund der Debatte ist ein Podcast, in dem paralympische Sportler von Comedians verhöhnt werden. Zudem hatte Kanzler Scholz diese Woche für bessere Inklusion geworben.
    Diese Nachricht wurde am 13.09.2024 im Programm Deutschlandfunk gesendet.