Nach Assad-Sturz
Al-Scharaa in Syrien zum Übergangspräsidenten ernannt

In Syrien ist der neue Machthaber Al-Scharaa zum Übergangspräsidenten ernannt worden.

    Ein Mann mit dunklen Haaren und mittellangem Bart steht an einem Rederpult. Er trägt Hemd, Anzug und Krawatte und spricht in ein Mikrofon.
    Der syrische Machthaber und Rebellenführer Al-Scharaa bei einer Pressekonferenz (IMAGO / ABACAPRESS / DIA Images / ABACA)
    Wie die syrische Staatsagentur berichtete, soll Al-Scharaa in der Übergangsphase die Aufgaben des Staatschefs übernehmen. Dies sei auf einer Konferenz der De-facto-Herrscher in Damaskus beschlossen worden. Zudem sei die Verfassung von 2012 außer Kraft gesetzt worden. Das Parlament der alten Regierung werde aufgelöst und die Streitkräfte würden neu organisiert. Das Gremium habe ferner ein Tätigkeitsverbot für die Baath-Partei des gestürzten Machthabers Assad beschlossen. Die Baath-Partei hatte ihre Arbeit in Syrien bereits eingestellt.
    Übergangspräsident Al-Scharaa, der früher den Kampfnamen Al-Dscholani trugt, führt die sunnitisch-islamistische Organisation HTS an. Anfang Dezember hatte die HTS nach einer wenige Tage dauernden Offensive den langjährigen Diktator Assad gestürzt.
    Diese Nachricht wurde am 29.01.2025 im Programm Deutschlandfunk gesendet.