Archiv


Alchemie in den Sternen

Im Mittelalter versuchten europäische Denker und Tüftler, einem großen Geheimnis auf die Spur zu kommen: Wie verwandeln sich normale Metalle wie Eisen in Edelmetalle wie Gold oder in den "Stein der Weisen"? Die Lehre von diesen Verwandlungen bezeichnete man als Alchemie. Doch die Alchemisten, die Vorgänger der modernen Chemiker waren, konnten das Geheimnis nicht lösen. Es blieb in den Sternen verborgen.

Damond Benningfield |
    Alle Metalle im Universum wurden entweder im Herzen von Sternen oder bei Sternexplosionen geschmiedet. Mit einigen wenigen Ausnahmen trifft das auch auf alle anderen chemischen Elemente zu.

    Sterne wie unsere Sonne verbinden die Kerne von Wasserstoffatomen und schaffen Helium. Ältere und massereichere Sterne lassen immer schwerere Elemente entstehen: Kohlenstoff, Stickstoff, Sauerstoff bis hin zum Eisen. Bei dem Schmiedeprozeß wird Energie freigesetzt, die den Stern leuchten läßt.

    Um jedoch Elemente zu schmieden, die schwerer sind als Eisen, muß man zunächst mehr Energie zuführen als später abgegeben wird. Nur die massereichsten und heißesten Sterne können überhaupt Eisen herstellen. Genau das bedeutet auch ihren Tod. Nachdem sie sehr viel Eisen in ihrem Kern produziert haben, explodieren sie. Durch diese Sternexplosionen entstehen schwerere Elemente wie Blei, Gold, Uran usw. Die Energie reicht aus, damit die Elemente zusammenstoßen und aneinander gekettet bleiben. Einige schwere Elemente werden im Innern von Sternen geschmiedet. Doch ist die Menge bei diesem sehr langsamen Prozeß äußerst gering. Aus den Elementen eines Sterns können Astronomen sein Alter ableiten. Mehr Informationen erhalten Sie auch im Internet unter http://stardate.utexas.edu.