1. Dezember
Spannungen. Musik im Kraftwerk Heimbach 2014
Georg Philipp Telemann
'Gulliver-Suite' für zwei Violinen, TWV 40:108
Tatjana Komarova
'Ungemalte Bilder'. Quartett für zwei Violinen, Viola und Violoncello
'Umhüllt von Licht und Nebel'. Poem für Violine und Klavier
(Uraufführung der Auftragskomposition für Spannungen 2014)
Franz Schubert
Quintett für Klavier, Violine, Viola, Violoncello und Kontrabass A-Dur, D 667 ('Forellenquintett')
Isabelle Faust, Violine
Caroline Goulding, Violine
Elisabeth Kufferath, Violine
Sarah Christian, Violine
Tatjana Masurenko, Viola
Anastasia Kobekina, Violoncello
Antje Weithaas, Violine
Lars Vogt, Klavier
Rachel Roberts, Viola
Gustav Rivinius, Violoncello
Alois Posch, Kontrabass
Aufnahmen vom 13. Juni 2014 aus dem Kraftwerk Heimbach
Eine launische Forelle, steppende Liliputaner und eine Uraufführung, umhüllt von Licht und Nebel: Beim Kammermusikfest 'Spannungen' im Kraftwerk Heimbach wagte das Konzert am 13. Juni weite Sprünge durch die Musikgeschichte. Die barocke 'Gulliver-Suite' von Georg Philipp Telemann bildete den Auftakt, witzig und experimentell. Die Komponistin Tatjana Komarova war mit gleich zwei im Wortsinn 'spannenden' Werken vertreten: ihrem Streichquartett 'Ungemalte Bilder' und dem eigens für das Kammermusikfest geschaffenen Poem für Violine und Klavier 'Umhüllt von Licht und Nebel', das am 13. Juni seine Uraufführung erfuhr. Zum romantischen Finale schwamm Schuberts 'Forelle' vorüber, in einem erlesen besetzten Quintett.
8. Dezember
Luciano Berio
Tempi Concertati
Matthias Pintscher
Songs from Solomons Garden
Helmut Lachenmann
Concertini
Lucerne Festival Academy Orchestra
Leitung: Matthias Pintscher
Aufnahmen vom 8. September 2014 aus der Kölner Philharmonie
Das Lucerne Festival Academy Orchestra setzt sich ausschließlich aus Stipendiaten der Lucerne Festival Academy zusammen, in der jedes Jahr während des Luzern-Festivals etwa 120 junge Musikerinnen und Musiker gezielt an zeitgenössische Musik herangeführt werden. Gecoacht werden sie von Mitgliedern des Ensemble Intercontemporain, renommierte Dirigenten und Komponisten übernehmen die Leitung. 2014 erarbeitete Matthias Pintscher mit den Stipendiaten ein anspruchsvolles Programm mit Helmut Lachenmanns 'Concertini', Luciano Berios 'Tempo concertati' und seinen eigenen 'Songs from Solomon's Garden'. Dieses Programm wurde nicht nur beim Lucerne Festival, sondern am 8. und 9. September auch in Köln und Gelsenkirchen präsentiert - und in der Kölner Philharmonie vom Deutschlandfunk aufgezeichnet.
15. Dezember
Grundton D 2014 - Konzert und Denkmalschutz(7)
Silk Road
Asja Valcic, Violoncello
Klaus Paier, Akkordeon / Bandoneon
Aufnahme vom 24. August 2014 aus Schloss Bröllin in Fahrenwalde/Mecklenburg-Vorpommern
Sie gehört zu den experimentierfreudigsten Cellistinnen des Planeten, er zählt zu den international renommiertesten Akkordeon und Bandoneonspielern. Musikalische Neugier und Mut zur Grenzüberschreitung sind die herausragenden Tugenden der Kroatin Asja Valcic und des Österreichers Klaus Paier. So auch bei ihrem jüngsten musikalischen Projekt 'Silk Road', das im Rahmen der Deutschlandfunk Benefizkonzertreihe 'Grundton D' auf Schloss Bröllin in Vorpommern zu hören war. Vielschichtig und bunt präsentierten die beiden abenteuerlustigen Klangraumforscher ihre faszinierenden musikalischen Roadmovies, die die Zuhörer in mitunter waghalsigem Tempo von Buenos Aires über Paris nach Istanbul katapultieren.
22. Dezember
2. Raderbergkonzert 2014/15
Johannes Brahms
Sonate für Violoncello und Klavier Nr. 1 e-Moll, op. 38
Claude Debussy
Sonate für Violoncello und Klavier d-Moll
César Franck
Sonate A-Dur für Violine und Klavier in der Fassung für Violoncello und Klavier
Frédéric Chopin
Introduktion und Polonaise brillante für Violoncello und Klavier C-Dur, op. 3
‘
Harriet Krijgh, Violoncello
Magda Amara, Klavier
Aufnahme vom 2. Dezember 2014 aus dem Deutschlandfunk Kammermusiksaal
Nicht einmal 14 Jahre war die Cellistin Harriet Krijgh, als sie von ihrer niederländischen Heimat ins ferne Wien zog, um ihre Cellostudien zu vertiefen. Heute, mit Anfang 20, ist sie zu Hause in der großen weiten Konzertwelt. Dort hat sie auch ihre Duo-Partnerin Magda Amara getroffen. Die beiden haben gemeinsam eine hochgelobte Brahms-CD aufgenommen. Brahms’ erste Cellosonate hatten Krijgh und Amara auch im Gepäck, als sie Anfang Dezember zum Raderbergkonzert in den Deutschlandfunk Kammermusiksaal nach Köln kamen. Ergänzt wurde ihr Programm durch Werke französischer Komponisten.
29. Dezember
Spannungen. Musik im Kraftwerk Heimbach 2014
Alexander Zemlinsky
Quartett für zwei Violinen, Viola und Violoncello Nr. 2, op. 15
Igor Strawinsky
‚Le Sacre du Printemps' in der Fassung für Klavier vierhändig vom Komponisten
Antje Weithaas, Violine
Elisabeth Kufferath, Violine
Volker Jacobsen, Viola
Anastasia Kobekina, Violoncello
Danae Dörken, Klavier
Kiveli Dörken, Klavier
Aufnahmen vom 14. Juni 2014 aus dem Kraftwerk Heimbach
Es ist ein bisschen wie Weihnachten: Wer zum Kammermusikfest 'Spannungen' in der Eifel eingeladen wird, darf einen Wunschzettel abgeben. Darauf notiert jeder Musiker die Kammermusikwerke, die er gern bei dem außergewöhnlichen Festival, das in einem Jugendstil-Kraftwerk aus dem Jahr 1905 stattfindet, spielen würde. Auf der Liste des Bratschisten Volker Jacobsen stand das zweite Streichquartett von Alexander Zemlinsky, ein halbstündiges, einsätziges Werk, das von einer unheimlichen harmonischen Schönheit getragen wird - so Jacobsen. Zemlinsky hat es 1914 komponiert. Fast zur selben Zeit schrieb Igor Strawinsky sein legendäres Ballett 'Le Sacre du Printemps', das zunächst nur in einer Fassung für Klavier vierhändig im Druck erschien. Diese beiden höchst unterschiedlichen Stücke aus derselben Entstehungszeit wurden am 14. Juni im Kraftwerk Heimbach einander gegenübergestellt.