1. März
Spannungen. Musik im Kraftwerk Heimbach 2014
Olli Mustonen
Nonett für vier Violinen, zwei Violen, zwei Violoncelli und Kontrabass Nr. 1
Sergej Rachmaninow
Suite für zwei Klaviere Nr. 2 C-Dur, op. 17
'Vocalise', bearbeitet für Kontrabass und Klavier
Antonín Dvořák
Quartett für zwei Violinen, Viola und Violoncello Nr. 14 As-Dur, op. 105
Antje Weithaas, Violine
Benjamin Beilman, Violine
Caroline Goulding, Violine
Hyeyoon Park, Violine
Rachel Roberts, Viola
Volker Jacobsen, Viola
Anastasia Kobekina, Violoncello
Gustav Rivinius, Violoncello
Nikita Naumov, Kontrabass
Artur Pizarro, Klavier
Lars Vogt, Klavier
Christian Tetzlaff, Violine
Elisabeth Kufferath, Violine
Tanja Tetzlaff, Violoncello
Aufnahme vom 15. Juni 2014 aus dem Kraftwerk Heimbach
Olli Mustonen mag es vielseitig: Er ist nicht nur als brillanter Klaviervirtuose unterwegs, sondern auch als Dirigent und Komponist erfolgreich. In seinem Nonett Nr. 1 aus dem Jahr 1995, einem opulent klingenden Stück in der nicht alltäglichen Besetzung für zwei Streichquartette und Kontrabass, nimmt er überaus geschickt Bezug auf große Vorbilder wie Bach, Beethoven und Sibelius. Neoklassizistisch und neoromantisch, so könnte man diese Musik umschreiben. Rachmaninows vollgriffige Suite für zwei Klaviere, eine Folge von vier Charakterstücken, machte nicht nur bei ihrer Uraufführung 1901 in Moskau Eindruck, sondern auch in der Interpretation von Lars Vogt und seinem Pianistenfreund Artur Pizarro. Die 'Vocalise', hier zu hören in einer Bearbeitung für Kontrabass, ist ein echter Rachmaninow-Ohrwurm. Antonín Dvořáks Streichquartett op. 105 war dann der klangvolle, tiefsinnige Abschluss beim Kammermusikfest 'Spannungen' 2014. Dvořák schüttet hier noch einmal sein Herz aus, wohl auch aus Glück darüber, dass er endlich aus Amerika in seine geliebte böhmische Heimat zurückkehren konnte.
8. März
Grundton D 2014 - Konzert und Denkmalschutz (10)
Diana unterm Halbmond - Türkische Kultur am Dresdner Hof
Werke von
Johann David Heinichen
Dervis Frenk Mustafa
Johann Adolph Hasse u.a.
Francesca Lombardi, Sopran
Dresdner Barockorchester
Pera Ensemble
Leitung: Mehmet C. Yeşilçay
Aufnahme vom 17. September 2014 aus der Johanniskirche in Lößnitz/Sachsen
1719 veranstaltete der sächsische Kurfürst August der Starke anlässlich der Hochzeit seines Sohnes in Dresden ein mehrwöchiges Fest gigantischen Ausmaßes - das 'Planetenfest'. Da der Monarch ein großer Bewunderer der osmanischen Kultur war, fand auch eine türkische Feier statt. Symbolisch wurde dabei der Halbmond mit dem Mond Dianas verschränkt. Ein Janitscharenensemble spielte. Sind dabei auch türkische Musiker aufgetreten oder handelte es sich lediglich um deutsche oder polnische Untertanen, die man in ein osmanisches Kostüm gesteckt hatte? Genau lässt sich das nicht rekonstruieren. Aber die Vorstellung klingt verlockend: Was wäre, wenn tatsächlich Musiker aus dem osmanischen Reich auf die Virtuosen der Dresdner Hofkapelle getroffen wären? Was hätte man miteinander musiziert und wie hätte das musikalische Gipfeltreffen zwischen Orient und Okzident geklungen? Mehmet C. Yeşilçay und sein Pera Ensemble, das auf osmanischen Instrumenten musiziert, sowie das Dresdner Barockorchester haben sich diese Fragen gemeinsam gestellt. Musikalische Antworten gab es am 17. September 2014 in der Johanniskirche in Lößnitz bei einem Konzert der Deutschlandfunk Benefizreihe 'Grundton D', das in Kooperation mit dem Musikfest Erzgebirge stattfand.
15. März
Extra mit Deutschlandfunk in der Kölner Philharmonie
Sofia Gubaidulina
'Offertorium'. Konzert für Violine und Orchester
Gustav Mahler
Sinfonie Nr. 4 G-Dur für Orchester mit Sopransolo
Christina Landshamer, Sopran
Patricia Kopatchinskaja, Violine
NDR Sinfonieorchester
Leitung: Thomas Hengelbrock
Aufnahme vom 22. Februar 2015 aus der Kölner Philharmonie
Leidenschaftlich, präzise und unkonventionell - der Dirigent Thomas Hengelbrock gehört fraglos zu den Größen seiner Zunft. Seit 2011 ist der international gefragte Spezialist für historisch-informierte Aufführungspraxis Chefdirigent des NDR Sinfonieorchesters. Beim „Extra mit Deutschlandfunk“-Konzert am 22. Februar in der Kölner Philharmonie gastierte das Orchester unter seiner Leitung mit Werken, die um die Themen Tod und Auferstehung, um den Übergang vom irdischen zum himmlischen Leben kreisen. Sofia Gubaidulinas Violinkonzert „Offertorium“ und Gustav Mahlers Sinfonie Nr. 4 standen auf dem Programm. Solistin im „Offertorium“ war die moldawische Geigenvirtuosin Patricia Kopatchinskaja. Die Sopranpartie in Mahlers vierter Sinfonie mit ihren heiteren Idyllen und verstörenden Brüchen sang Christina Landshamer.
22. März
Musikfest Bremen 2014
‚BAL KAN: Honig und Blut‘
Eine musikalische Reise durch den Balkan
Hespérion XXI & Solisten
Leitung und Viola da gamba: Jordi Savall
Aufnahme vom 30. August 2014 aus dem St. Petri Dom im Rahmen der „Großen Nachtmusik“
29. März
Klavierfestival Ruhr 2014
Johann Sebastian Bach
Partita Nr. 1 B-Dur, BWV 825
Robert Schumann
Symphonische Etüden, op. 13
Leopold Godowsky
Elegie für die linke Hand
Nikolai Kapustin
Polyphonic Pieces for the left Hand, op. 87
Sergej Prokofjew
Sonate Nr. 6 A-Dur, op. 82
Beatrice Rana, Klavier
Aufnahme vom 24. Mai 2014 aus dem Haus Opherdicke, Holzwickede
Die aus Apulien stammende junge Pianistin Beatrice Rana hat in den letzten Jahren die internationalen Podien der klassischen Musik im Sturm erobert und sich dabei in vielen Ländern die Bewunderung von Presse und Publikum gesichert. Sie studierte im italienischen Monopoli sowie an der Musikhochschule in Hannover und nahm an Meisterkursen bei namhaften Pianisten teil. 2013 gewann die 20-jährige Pianistin beim renommierten Van Cliburn in den USA neben der Silbermedaille auch den Publikumspreis. Im vergangenen Jahr gab Beatrice Rana ihr Debüt beim Klavierfestival Ruhr.