1. November
Rheingau Musik Festival 2015
Johannes Brahms
Konzert für Klavier und Orchester Nr. 1 d-Moll, op. 15
Sinfonie Nr. 2 D-Dur, op. 73
Rudolf Buchbinder, Klavier
Die Deutsche Kammerphilharmonie Bremen
Leitung: Paavo Järvi
Aufnahme vom 9. Juli 2015 aus dem Kurhaus Wiesbaden
Wer Beethoven sagt, muss auch Brahms sagen, könnte man meinen. Paavo Järvi, der mit seiner Kammerphilharmonie Bremen die Beethoven-Sinfonien in einer aufsehenerregenden Weise interpretiert hat, und Rudolf Buchbinder, mit Beethovens Sonaten über viele Jahre vertraut, beide haben sich beim Rheingau Musik Festival 2015 dem Komponisten Johannes Brahms gewidmet. Beim Konzert im Friedrich-von-Thiersch-Saal des Wiesbadener Kurhauses wurde dessen zweite Symphonie, in hellem D-Dur zwar notiert, aber doch voller Melancholie, mit dem ersten Klavierkonzert d-Moll kombiniert.
8. November
Spannungen - Musik im Kraftwerk Heimbach 2015
Wolfgang Amadeus Mozart
Quartett für zwei Violinen, Viola und Violoncello Es-Dur, KV 428
Luciano Berio
Opus Number Zoo. Childrens’ play for wind quintet
Franz Lachner
1. und 4. Satz aus dem Nonett für Flöte, Oboe, Klarinette, Fagott, Horn, Violine, Viola, Violoncello und Kontrabass F-Dur, op. 121
Olav Berg
'Trio Hamlet' für Flöte, Fagott und Klavier (Uraufführung)
Robert Schumann
Quartett für Klavier, Violine, Viola, Viola und Violoncello Es-Dur, op. 47
Christian Tetzlaff, Violine
Florian Donderer, Violine
Pauline Sachse, Viola
Frans Helmerson, Violoncello
Andrea Lieberknecht, Flöte
Christian Wetzel, Oboe
Jonathan Hadas, Klarinette
Dag Jensen, Fagott
Sibylle Mahni, Horn
Sharon Kam, Klarinette
Yura Lee, Viola
Gustav Rivinius, Violoncello
Charles Deramus, Kontrabass
Mario Häring, Klavier
Lars Vogt, Klavier
Katherine Gowers, Violine
Maximilian Hornung, Violoncello
Aufnahme vom 10. Juni 2015 aus dem RWE-Wasserkraftwerk in Heimbach
Virtuose Instrumentalisten als Geschichtenerzähler - das bietet das "Konzertdokument der Woche" mit Musik aus dem Kraftwerk Heimbach. Am 10. Juni 2015 stand beim Kammermusikfest "Spannungen" auch ein "Kinderspiel" auf dem Programm. So hat der Komponist Luciano Berio sein Bläserquintett "Opus Number Zoo" bezeichnet. Groteske, fantastische, hintersinnige und böse Tierfabeln sind in die Komposition verwoben und werden von den Spielern rezitiert. Sie stellen Fragen, die auch erwachsenen Zuhörern einiges zu denken geben. Mit dem "Trio Hamlet" des norwegischen Komponisten Olav Berg ist zudem eine Uraufführung in diesem Programm zu hören. Darüber hinaus zwei Klassiker aus dem kammermusikalischen Repertoire: eines der Streichquartette, die Wolfgang Amadeus Mozart Josef Haydn gewidmet hat, und Robert Schumanns Klavierquartett. Am Flügel Lars Vogt, der vor beinahe zwanzig Jahren das Festival in der Eifel gegründet hat und es bis heute leitet.
15. November
Grundton D 2015 - Konzert und Denkmalschutz (6)
"O Radiant Dawn"
Meisterwerke der Vokalmusik von William Byrd und James MacMillan
Stile Antico
Aufnahme vom 2. August 2015 aus der Benediktinerabtei St. Mauritius in Tholey / Saarland
Stile Antico zählt zur absoluten Weltklasse unter den Vokalensembles. Der Name ist Programm, denn die im alten Stil komponierte Vokalmusik der englischen, flämischen und spanischen Komponisten der Renaissance und des Frühbarock bilden den Kern seiner Arbeit. Die 12 Sängerinnen und Sänger aus England scheuen jedoch keineswegs die Auseinandersetzung mit zeitgenössischen Werken, wie beim Konzert der Deutschlandfunk Benefizreihe "Grundton D" in Tholey eindrucksvoll zu erleben war. Unter dem Titel "O Radiant Dawn" kombinierte Stile Antico geistliche Werke von William Byrd und James MacMillan. Zwei britische Komponisten, die rein biografisch betrachtet vier Jahrhunderte voneinander trennen, deren Werke jedoch faszinierende Gemeinsamkeiten aufweisen.
22. November
RuhrTriennale 2015
György Ligeti
"Ramifications" für Streichorchester
"Lux aeterna" für 16 Stimmen a cappella
Johann Sebastian Bach
"Komm, Jesu, komm", Motette für gemischten Chor a cappella, BWV 229
Wolfgang Amadeus Mozart/Georg Friedrich Haas
Requiem KV 626/"Sieben Klangräume" zu Mozarts unvollendetem "Requiem"
Sibylla Rubens, Sopran
Ingeborg Danz, Alt
Dominik Wortig, Tenor
Tareq Nazmi, Bass
Günter Holzhausen, Violone
Christoph Anselm Noll, Orgel
ChorWerk Ruhr
Bochumer Symphoniker
Leitung: Florian Helgath
Aufnahme vom 4. September 2015 in der Maschinenhalle der Zeche Zweckel, Gladbeck
Ein geheimnisvoller Auftraggeber, eine düstere Totenmesse, die Fragment bleibt, und ein Komponist, der schon während der Arbeit daran mutmaßt, vergiftet worden zu sein: das Requiem d-Moll KV 626, das letzte Werk von Wolfgang Amadeus Mozart, bietet reichlich Anlass für Legenden und Mythen. Wahr ist, dass Graf Franz von Waldegg das Werk bei Mozart bestellte und die Hälfte des Honorars im Voraus bezahlte, als Auftraggeber jedoch anonym blieb. Nicht nur Joseph Eybler und Franz Xaver Süßmayr, sondern auch viele Musikwissenschaftler in der zweiten Hälfte des 20. Jahrhunderts versuchten das Requiem zu vollenden; Der Komponist Georg Friedrich Haas hat 2005 "Sieben Klangräume" dazu geschrieben. Beide Werke erklangen am 4. September 2015 im Rahmen der RuhrTriennale im einem Konzert von ChorWerk Ruhr.
29. November
Extra mit Deutschlandfunk in der Kölner Philharmonie
Joseph Haydn
aus: "Die Schöpfung". Oratorium, Hob. XXI:2
Nr. 1a Einleitung "Die Vorstellung des Chaos"
Konzert für Trompete und Orchester Es-Dur, Hob. VIIe:1
Bent Sørensen
Konzert für Trompete und Orchester
Johannes Brahms
Sinfonie Nr. 4 e-Moll, op. 98
Tine Thing Helseth, Trompete
NDR Radiophilharmonie
Leitung: Andrew Manze
Aufnahme vom 20. November 2015 aus der Philharmonie Köln
Musizieren war in den vergangenen Jahrhunderten meist eine besonders konservative Disziplin mit fest verteilten Rollen. Frauen durften singen, Klavier oder Harfe spielen, aber keinesfalls eines der vermeintlich maskulinen Instrumente: nicht Kontrabass, nicht Schlagzeug und ganz sicher auch kein Blechblasinstrument. Und so wundert sich heute noch manch einer über Tine Thing Helseth. Gerade einmal 28 Jahre alt, spielt die Norwegerin tatsächlich Trompete - und wie! Helseth ist ein Star. Schon als Teenager nahm sie ihre erste CD auf, sie gründete ein eigenes (ausschließlich mit Frauen besetztes) Blechbläserensemble und tourt heute als Solistin auf der ganzen Welt. Für ihr Gastspiel in der Kölner Philharmonie hat Tine Thing Helseth neben dem beliebten Trompetenkonzert von Joseph Haydn ein neues Werk des Dänen Bent Sørensen einstudiert. Begleitet wurde sie von der NDR Radiophilharmonie. Unter der Leitung von Chefdirigent Andrew Manze spielte das Orchester außerdem die vierte Sinfonie von Johannes Brahms.