2. November
Produktionen aus dem Deutschlandfunk Kammermusiksaal
Peter Tschaikowsky
"Die Jahreszeiten". 12 Charakterstücke nach lyrischen Epigraphen für Klavier, op. 37b
"Kinderalbum". 24 leichte Stücke für Klavier, op. 39
Elena Bashkirova, Klavier
Aufnahmen vom Juni 2013
Als die Pianistin Elena Bashkirova im Deutschlandfunk Kammermusiksaal in Köln Peter Tschaikowskys 'Kinderalbum' aufnimmt, kommen bei ihr sehr viele Emotionen und Erinnerungen hoch. Erinnerungen an ihre eigene Kindheit in Moskau als Tochter des legendären Klavierpädagogen Dmitri Bashkirov, bei dem sie später auch am Tschaikowsky-Konservatorium studiert hat. Der Untertitel '24 leichte Stücke für Klavier' kann auf eine falsche Spur führen, meint Elena Bashkirova. Denn gerade diese oft nur wenige Takte langen Miniaturen fordern dem Interpreten eine unglaubliche Konzentration ab. Und trotz ihrer Kürze verbirgt sich in ihnen bereits das ganze Wesen der Musik Tschaikowskys. Ähnlich wie im technisch weitaus anspruchsvolleren Klavierzyklus 'Die Jahreszeiten' klingt darin die Welt seiner großartigen Ballette, Sinfonien und Opern immer wieder an.
9. November
A cappella Festival Leipzig 2015
"Moderne Seelenforschung"
Werke von
Johann Crüger, Knut Nystedt,
Claude Debussy, Maurice Ravel,
Pietro Ferrario u.a.
Sjaella:
Viola Blache, Sopran
Marie Fenske, Sopran
Franziska Eberhard, Sopran/Mezzosopran
Marie Charlotte Seidel, Mezzosopran/Alt
Felicitas Erben, Alt
Helene Erben, Alt/Kontraalt
Aufnahme vom 12. Mai 2015 im Mendelssohn-Saal des Gewandhauses, Leipzig
Die sechs Sängerinnen von "Sjaella" sind in Leipzig nicht unbekannt: Bereits 2005 gaben die damaligen Teenies unter dem Namen 'Chickpeas' ihr Debüt in der Messestadt. Seit frühester Kindheit verbindet sie nicht nur eine enge Freundschaft, sondern auch die gemeinsame Liebe zum Gesang. 2009 nahmen die sechs jungen Damen als eines der jüngsten Vokalensembles am internationalen Wettbewerb des a cappella Festivals in Leipzig teil und belegten prompt den dritten Platz. Im vergangenen Jahr gingen "Sjaella" erneut an den Start: Diesmal schafften sie den Sprung aufs Siegerpodest. Im Preisträgerkonzert im vergangenen Mai im Mendelssohn-Saal des Leipziger Gewandhauses präsentierte das Ensemble eine bunte Mischung aus geistlicher und weltlicher Vokalmusik aus vier Jahrhunderten und warf dabei auch einen augenzwinkernden Blick in die eigenen Seelen.
16. November
Tage Alter Musik Regensburg 2015
"O quam gloriosum"
Geistliche Chormusik der Renaissance von Tomás Luis de Victoria, Francisco Guerrero, Francisco de Peñalosa und Giovanni Pierluigi da Palestrina
New York Polyphony
Aufnahme vom 25. Mai 2015 aus der Minoritenkirche
Die Renaissance gilt als das "Siglo de oro", das "goldene Jahrhundert" der spanischen Kultur. Nach der Eroberung von Granada, der Vertreibung der Mauren und der Entdeckung der "Neuen Welt" stieg Spanien zur Weltmacht des 16. Jahrhunderts auf. Auch die Kompositionskunst erreichte eine nie dagewesene Blütezeit. Das renommierte junge männliche Vokalquartett New York Polyphony präsentierte bei den diesjährigen Tagen Alter Musik Regensburg ein Programm mit geistlichen Werken jener Epoche.
23. November
2. Raderbergkonzert 2015/16
Robert Schumann
12 Lieder nach Gedichten von Justinus Kerner, op. 35
Alexander Zemlinsky
6 Gesänge nach Gedichten von Maurice Maeterlinck, op. 13
Gustav Mahler
Ausgewählte Lieder
Anke Vondung, Mezzosopran
Christoph Berner, Klavier
Aufnahme vom 3. November 2015 aus dem Deutschlandfunk Kammermusiksaal
Wer im Schaffen eines Komponisten nach biografischen Bezügen sucht, wird in Liedern zumeist schneller fündig als in Werken anderer Gattungen. Besonders leicht scheint es bei Robert Schumann zu sein, verdankt sich doch die Hälfte seiner Lieder dem Hochgefühl des Glückes unmittelbar vor und nach der Eheschließung mit Clara Wieck im Jahr 1840. Binnen kürzester Zeit entstanden ganze Liederzyklen, darunter in einer Woche, "die unter Componiren mit viel Herzen und Küssen verging", ein Großteil der Zwölf Lieder auf Texte von Justinus Kerner. Ungebrochene Freude spricht freilich nicht aus dieser Liederreihe, sondern auch mancher Gedanke an Kummer, Krankheit und Tod, gerade so, als hätte Schumann vorausgeahnt, welche Schatten sein Leben bald schon verdunkeln würden. Zunehmend verschattet zeigt sich das Glück auch in den "Sechs Gesängen" nach Maurice Maeterlinck von Alexander Zemlinsky und ausgewählten Liedern von Gustav Mahler, mit denen Anke Vondung und Christoph Berner der Spur der Romantik bis an die Schwelle der Moderne folgen.
30. November
Rheingau Musik Festival 2015
"Next Generation"
Frédéric Chopin
Ballade Nr. 1 g-Moll, op. 23
Sonate Nr. 3 h-Moll, op. 58
Sergej Rachmaninow
Variationen über ein Thema von Corelli, op. 42
Sergej Prokofjew
Sonate Nr. 7 B-Dur, op. 83
Olga Scheps, Klavier
Aufnahme vom 8. Juli 2015 im Fürst-von-Metternich-Saal des Schlosses Johannisberg
Frédéric Chopins Werk steht in der Gunst der Pianistin Olga Scheps ganz weit vorne: Schon früh hat sich die in Moskau geborene junge Pianistin intensiv mit den Etüden, Nocturnes, Mazurken, Sonaten oder Polonaisen des polnischen Komponisten auseinandergesetzt. Auch ihr CD-Debüt widmete sie dem verehrten Chopin - und wurde dafür prompt als "Nachwuchskünstlerin des Jahres" mit dem ECHO Klassikpreis ausgezeichnet. 2013 debütierte Olga Scheps beim Rheingau Musik Festival mit Chopins zweitem Klavierkonzert; am 8. Juli diesen Jahres gab sie im Fürst-von-Metternich-Saal auf Schloss Johannisberg ihren ersten Soloabend.