#allesindenArm – mit diesem Hashtag wird gerade bei Twitter massiv für eine Impfung gegen das Corona-Virus geworben. Ein Hashtag dient zur Markierung eines Themas in den sozialen Medien. Der Name der Aktion erinnert an die Kampagnen #allesdichtmachen und #allesaufdentisch. Auch daran waren bekannte Künstlerinnen und Künstler beteiligt, die Botschaft war aber gegen die Corona-Politik von Bund und Ländern gerichtet.
Persönliche Aufrufe
Die Tweets von #allesindenArm sind wie ein persönlicher Aufruf verfasst. Star-Pianist Igor Levit schreibt zum Beispiel:
Hallo. Ich bin Igor Levit und ich bin Pianist. Ich bin geimpft. Wissenschaft und Solidarität sind der Weg aus der Pandemie. Deshalb: Lasst Euch impfen!
Die anderen Botschaften haben meist einen ähnlichen Wortlaut, so auch bei der Virologin Melanie Brinkmann:
Manuela Schwesig, Ministerpräsidentin von Mecklenburg-Vorpommern, verweist auf ihre Vorerkrankung:
Der Rapper Smudo von den "Fantastischen Vier“ verbindet seinen Apell mit persönlichen Erfahrungen aus ganz anderen Bereichen:
Im Interview mit Deutschlandfunk Kultur
erzählte Smudo, dass auch im Team der "Fantastischen Vier" nicht alle geimpft seien. Er versuche, die Mitarbeiter zum Impfen zu bewegen, manche stiegen aus. "Das ist ein Stresstest für alle."
Mit dabei in der Kampagne #allesindenarm sind auch Menschen, die bei anderen Fragen vermutlich nicht gleicher Meinung wären. So finden sich etwa Isabel Schnabel aus dem Direktorium der Europäischen Zentralbank und der frühere griechische Finanzminister Yannis Varoufakis zusammen.
Imfgegner kontern mit #ImpftEuchInsKnie
Gleichzeitig trendet bei Twitter #ImpftEuchInsKnie. Unter diesem Hashtag sprechen sich Menschen gegen die Corona-Impfung und eine Impfpflicht aus.
Es geht beispielsweise um die mutmaßlichen Nebenwirkungen der Impfung, wie hier:
In einem anderen Beitrag erklärt eine Nutzerin, als Mutter müsse sie ihr Kind vor der Impfung schützen:
Ein anderer Nutzer meint mit Bezug auf die Aktion #ImpftEuchInsKnie: „Ungewöhnliche Stelle. Aber immerhin besser wie gar nicht geimpft.“
Den Hashtag gibt es schon seit einigen Monaten. Ende August hatte sich das satirische Webportal noktara.de damit beschäftigt und die Frage aufgeworfen: "Sind Corona-Impfungen ins Knie wirklich möglich?“ In der Antwort heißt es dann - gewohnt bissig -, der Piks in das Knie sei äußerst schmerzhaft. Außerdem bedeute es häufig einen größeren Aufwand, die Beinbekleidung bis zum Knie hochzukrempeln.