Manfred Kloiber: Am Montag dieser Woche eröffnete Apple-Chef Steve Jobs die alljährliche Entwicklerkonferenz der Firma, die WWDC in San Francisco. Neben den beiden neuen Betriebssystemen OS X Lion – für die Macintosh-Rechner – und iOS 5 – für die mobilen Geräte iPod, iPhone oder iPad – sorgte Apples neue iCloud für Aufsehen. Mit der iCloud soll so ziemlich jede Art von Daten des Anwenders ihren Platz in der Apple-Wolke finden, sogar kostenlos. Allerdings stellt sich dann die Frage: Wollen die Anwender wirklich alle Daten Apple anvertrauen? Jan Rähm in Berlin, was soll denn dieser neue iCloud-Dienst von Apple alles können und welche Daten sollen darin verstaut werden?
Jan Rähm: Grundsätzlich soll jede Art von Daten in die iCloud gelegt werden. Das heißt, also auch Kalenderdaten, Kontakte und auch E-Mails. Und der Clou ist dabei: Das Ganze wird automatisch auf allen Geräten synchronisiert. Man hat also keine Probleme mehr mit doppelten Kalendereinträgen, mit doppelten Adressbucheinträgen. Und auch andere Daten wie zum Beispiel ein Textdokument oder eine Tabelle sollen in die Cloud gelegt werden. Dafür stehen insgesamt fünf Gigabyte Speicher zur Verfügung. Ob es vielleicht für mehr Geld noch mehr gibt, ist unklar. Was noch fehlt in meiner Auflistung ist zum Beispiel Musik, das sind E-Books, Fotos und natürlich die Apps für iPhone und OS X. Denn die sollen ebenfalls in die Wolke kommen. Und das Besondere: Der Speicher dafür wird nicht berechnet. Man kann also sagen: Es steht nahezu unendlich viel Speicher für diese Art der Daten zur Verfügung. Zu Videos wurde gar nichts gesagt. Die müssen scheinbar in die fünf Gigabyte mit rein. Hier wird sicherlich das Problem mit den Lizenzen sein. Das wurde bei Musik geklärt. Die Besonderheit bei Musik und bei den Anwendungen ist die folgende: die werden beim Kauf automatisch auf allen Geräten synchronisiert. Man hat auf jedem Gerät die gleichen Anwendungen, die gleiche Musik zur Verfügung. Man braucht sich da nicht drum kümmern. Das macht die Cloud ganz automatisch.
Kloiber: Hört sich ja eigentlich ganz gut an, aber was ist der Haken an dieser kostenlosen Speicher- und Synchronisationslösung?
Rähm: Bisher hat Apple noch keinerlei Aussagen zum Datenschutz, zur Datensicherheit und zur Privatsphäre getätigt. Das ist, denke ich, der größte Kritikpunkt. Denn: Will man alle seine Daten Apple anvertrauen? Die Frage, ob Apple die Daten nur speichert oder, wie auch Google, die Daten für Werbung nutzt, ist nicht beantwortet. Und übrigens: Ereignisse, so wie das Skandälchen um die Geodaten bei Apple selbst oder auch die anderen Datenpannen wie zum Beispiel bei Sony haben ja gezeigt, dass man bei Daten in der Cloud schon überlegen sollte: legt man sie rein oder nicht?
Kloiber: Um auf diese iCloud zugreifen zu können, muss man da auf seinem Rechner oder seinem iPhone noch irgendeine Software installieren?
Rähm: Nein. Die Unterstützung wird in die neuen Betriebssysteme, also in OS X Lion als auch in iOS 5 fest mit eingebaut. Und die iCloud ist dann nahtlos in die beiden Betriebssysteme eingebunden. Ob die Nutzung Zwang sein wird, ist eher fraglich – ich denke nicht. Der Nutzer wird die Benutzung dieser Cloud aktiv einrichten müssen oder aktiv deaktivieren müssen – das ist bisher nicht ganz klar, weil beide Betriebssysteme, also OS X Lion und iOS 5, sind im Moment noch in der Beta-Version. Und das wird sich zeigen, wenn die dann im Herbst beide veröffentlicht werden. Die Verteilung in den Appstores geschieht schon heute automatisch. Das heißt, wenn ich eine Anwendung für mein iPhone kaufe, wird die auch automatisch auf dem iPad angezeigt.
Kloiber: Herr Rähm, ganz neu hört sich dieses Angebot ja nicht an – bezogen auf Musik. Zum Beispiel haben ja Amazon und Google schon ähnliche Dienste vorgestellt. Was ist bei Apple anders?
Rähm: Bei Apple ist in erster Linie die gesamte Nutzung für die Musikspeicherung kostenlos. Sowohl Amazon als auch Google wollen ab einem bestimmten Punkt für diese Musikmenge Geld haben. Bei der iCloud werden die Musiktitel, die ich bei iTunes gekauft habe, jedoch automatisch in die Cloud gelegt. Und die sind dann dort auch kostenlos. Hat man Musik, die man nicht bei Apple gekauft hat, im iTunes-Store, dann kann man diese ja in seine Cloud hinzufügen. Das kostet im Moment 25 US-Dollar, also in Deutschland werden das um die 20 Euro sein, und die braucht man auch nicht extra hochladen, sondern Apple durchforstet die eigene Musikbibliothek und wenn ich ein Lied habe, das auch Apple hat, dann stellt mir Apple das automatisch zur Verfügung. Ich brauche das nicht hochzuladen. Und nur die Lieder, die es nicht bei Apple in der Cloud gibt, muss ich dann noch zusätzlich hochladen. Wie gesagt bis zu 20.000 Lieder können in die iCloud rein. Das kostet dann 25 US-Dollar. Nur zum Vergleich: Amazon nimmt ungefähr das Doppelte für die gleiche Menge Musik.
Jan Rähm: Grundsätzlich soll jede Art von Daten in die iCloud gelegt werden. Das heißt, also auch Kalenderdaten, Kontakte und auch E-Mails. Und der Clou ist dabei: Das Ganze wird automatisch auf allen Geräten synchronisiert. Man hat also keine Probleme mehr mit doppelten Kalendereinträgen, mit doppelten Adressbucheinträgen. Und auch andere Daten wie zum Beispiel ein Textdokument oder eine Tabelle sollen in die Cloud gelegt werden. Dafür stehen insgesamt fünf Gigabyte Speicher zur Verfügung. Ob es vielleicht für mehr Geld noch mehr gibt, ist unklar. Was noch fehlt in meiner Auflistung ist zum Beispiel Musik, das sind E-Books, Fotos und natürlich die Apps für iPhone und OS X. Denn die sollen ebenfalls in die Wolke kommen. Und das Besondere: Der Speicher dafür wird nicht berechnet. Man kann also sagen: Es steht nahezu unendlich viel Speicher für diese Art der Daten zur Verfügung. Zu Videos wurde gar nichts gesagt. Die müssen scheinbar in die fünf Gigabyte mit rein. Hier wird sicherlich das Problem mit den Lizenzen sein. Das wurde bei Musik geklärt. Die Besonderheit bei Musik und bei den Anwendungen ist die folgende: die werden beim Kauf automatisch auf allen Geräten synchronisiert. Man hat auf jedem Gerät die gleichen Anwendungen, die gleiche Musik zur Verfügung. Man braucht sich da nicht drum kümmern. Das macht die Cloud ganz automatisch.
Kloiber: Hört sich ja eigentlich ganz gut an, aber was ist der Haken an dieser kostenlosen Speicher- und Synchronisationslösung?
Rähm: Bisher hat Apple noch keinerlei Aussagen zum Datenschutz, zur Datensicherheit und zur Privatsphäre getätigt. Das ist, denke ich, der größte Kritikpunkt. Denn: Will man alle seine Daten Apple anvertrauen? Die Frage, ob Apple die Daten nur speichert oder, wie auch Google, die Daten für Werbung nutzt, ist nicht beantwortet. Und übrigens: Ereignisse, so wie das Skandälchen um die Geodaten bei Apple selbst oder auch die anderen Datenpannen wie zum Beispiel bei Sony haben ja gezeigt, dass man bei Daten in der Cloud schon überlegen sollte: legt man sie rein oder nicht?
Kloiber: Um auf diese iCloud zugreifen zu können, muss man da auf seinem Rechner oder seinem iPhone noch irgendeine Software installieren?
Rähm: Nein. Die Unterstützung wird in die neuen Betriebssysteme, also in OS X Lion als auch in iOS 5 fest mit eingebaut. Und die iCloud ist dann nahtlos in die beiden Betriebssysteme eingebunden. Ob die Nutzung Zwang sein wird, ist eher fraglich – ich denke nicht. Der Nutzer wird die Benutzung dieser Cloud aktiv einrichten müssen oder aktiv deaktivieren müssen – das ist bisher nicht ganz klar, weil beide Betriebssysteme, also OS X Lion und iOS 5, sind im Moment noch in der Beta-Version. Und das wird sich zeigen, wenn die dann im Herbst beide veröffentlicht werden. Die Verteilung in den Appstores geschieht schon heute automatisch. Das heißt, wenn ich eine Anwendung für mein iPhone kaufe, wird die auch automatisch auf dem iPad angezeigt.
Kloiber: Herr Rähm, ganz neu hört sich dieses Angebot ja nicht an – bezogen auf Musik. Zum Beispiel haben ja Amazon und Google schon ähnliche Dienste vorgestellt. Was ist bei Apple anders?
Rähm: Bei Apple ist in erster Linie die gesamte Nutzung für die Musikspeicherung kostenlos. Sowohl Amazon als auch Google wollen ab einem bestimmten Punkt für diese Musikmenge Geld haben. Bei der iCloud werden die Musiktitel, die ich bei iTunes gekauft habe, jedoch automatisch in die Cloud gelegt. Und die sind dann dort auch kostenlos. Hat man Musik, die man nicht bei Apple gekauft hat, im iTunes-Store, dann kann man diese ja in seine Cloud hinzufügen. Das kostet im Moment 25 US-Dollar, also in Deutschland werden das um die 20 Euro sein, und die braucht man auch nicht extra hochladen, sondern Apple durchforstet die eigene Musikbibliothek und wenn ich ein Lied habe, das auch Apple hat, dann stellt mir Apple das automatisch zur Verfügung. Ich brauche das nicht hochzuladen. Und nur die Lieder, die es nicht bei Apple in der Cloud gibt, muss ich dann noch zusätzlich hochladen. Wie gesagt bis zu 20.000 Lieder können in die iCloud rein. Das kostet dann 25 US-Dollar. Nur zum Vergleich: Amazon nimmt ungefähr das Doppelte für die gleiche Menge Musik.