Afghanistan-Abzug
Altkanzlerin Merkel als letzte Zeugin im Untersuchungsausschuss befragt

Der Afghanistan-Untersuchungsausschuss des Bundestages hat mit der Befragung von Altkanzlerin Merkel begonnen.

    Angela Merkel, Bundeskanzlerin a.D. im Porträt
    Angela Merkel, Bundeskanzlerin a.D. wird heute im Afghanistan-Untersuchungsausschuss befragt (Archivbild). (IMAGO / / Thomas Imo)
    Sie sagte zu Beginn der Sitzung, beim Abzug der Bundeswehr und der Räumung von Camp Marmal im Norden Afghanistans sei 2021 alles gut gelaufen. Der Zeitplan sei eingehalten worden. Sie betonte, sie halte die deutsche Beteiligung an dem Militäreinsatz in Afghanistan auch im Rückblick für richtig. Denn damals habe es die "begründete Hoffnung" gegeben, dass danach keine weiteren Terrorangriffe von Afghanistan aus geplant würden. Bei allen anderen Zielen - von der Rechtsstaatlichkeit bis zu den Frauenrechten - sei die internationale Gemeinschaft dagegen gescheitert.
    Zuvor wurde bereits Merkels früherer Kanzleramtschef Braun befragt. Er verteidigte die Entscheidung der damaligen Bundesregierung, afghanische Ortkräfte über reguläre Visa nach Deutschland einreisen zu lassen und nicht frühzeitig beschleunigte Verfahren genutzt zu haben.
    Der Afghanistan-Untersuchungsausschuss soll die Umstände der militärischen Evakuierungsaktion aus Kabul im Jahr 2021 aufklären. Die Altkanzlerin ist die letzte Zeugin.
    Diese Nachricht wurde am 05.12.2024 im Programm Deutschlandfunk gesendet.