Afghanistan-Abzug
Altkanzlerin Merkel als letzte Zeugin im Untersuchungsausschuss befragt

Die frühere Bundeskanzlerin Merkel sieht gut drei Jahre nach dem Abzug der internationalen Truppen aus Afghanistan viele der Ziele nicht erreicht.

    Angela Merkel, ehemalige Bundeskanzlerin, nimmt als Zeugin an der öffentlichen Sitzung des Afghanistan-Untersuchungsausschusses des Bundestags teil.
    Altkanzlerin Merkel wird im Afghanistan-Untersuchungsausschuss befragt. (Kay Nietfeld/dpa)
    Zwar halte sie die deutsche Beteiligung auch im Rückblick für richtig, denn damals habe es die "begründete Hoffnung" gegeben, dass danach keine weiteren Terrorangriffe von Afghanistan mehr ausgingen, sagte Merkel im Afghanistan-Untersuchungsausschuss. Bei allen anderen Zielen - von der Rechtsstaatlichkeit bis zu den Frauenrechten - sei die internationale Gemeinschaft aber gescheitert. Zugleich betonte sie, beim Abzug der Bundeswehr und der Räumung von Camp Marmal im Norden Afghanistans sei 2021 alles gut gelaufen.
    Der Untersuchungsausschuss soll die Umstände der militärischen Evakuierungsaktion aus Kabul im Jahr 2021 aufklären.
    Diese Nachricht wurde am 05.12.2024 im Programm Deutschlandfunk gesendet.