Azoulay besuchte die wiederaufgebaute Al-Nuri-Moschee mit dem dazugehörenden Al-Hadba-Minarett, die Al-Tahira-Kirche sowie die Kirche Unserer Lieben Frau. "Die Wiederbelebung von Mossul ist ein Gründungsakt, ein Symbol für den gesamten Irak und sogar darüber hinaus", betonte Azoulay. Hier habe man gezeigt, welche Kraft das Erbe, die Kultur und die Bildung hätten, um sich von einer Krise zu erholen, die viele für unüberwindbar gehalten hätten.
12.000 Tonnen Schutt entfernt
Nach Angaben der Unesco-Generaldirektorin waren im Jahr 2018 gut 80 Prozent der Altstadt zerstört. 115 Sprengsätze seien entschärft, 12.000 Tonnen Schutt entfernt und fast 9.000 historische Fragmente gesammelt, gereinigt und zur Wiederverwendung sortiert worden. Die Kulturorganisation der Vereinten Nationen hat seit 2018 mit Hilfe von Partnern über 140 Millionen Euro in die Restaurierung historischer Stätten und die Kultur in Mossul investiert.
Die offizielle Einweihung dieser Stätten findet zu einem späteren Zeitpunkt durch den irakischen Ministerpräsidenten al-Sudani statt. Mossul war die größte Stadt, die die IS-Terrormiliz bei ihrem Eroberungszug 2014 unter ihre Kontrolle brachte. Mit Planierraupen und Sprengstoff zertrümmerten die Extremisten kulturelle Schätze aus vorislamischer Zeit, die sie als Zeugnisse des "Unglaubens" bezeichneten.
Diese Nachricht wurde am 06.02.2025 im Programm Deutschlandfunk gesendet.