Archiv

Investitionspakt für Sportstätten läuft aus
"Am Ende ist sogar mehr Geld für den Sport da"

Der Investitionspakt des Bundes für Sportstätten läuft aus. Philipp Hartewig ist sportpolitischer Sprecher der FDP im Bundestag. Er glaubt, dass über andere, weniger spezifische Förderung dennoch mehr Geld für Sanierungsarbeiten da sein wird. Generell seien aber die Länder und Kommunen zuständig.

Philipp Hartewig im Gespräch mit Maximilian Rieger |
    Philipp Hartewig, Generalsekretär der FDP in Sachsen, spricht in der Landespressekonferenz.
    Philipp Hartewig (FDP) sieht keine finanziellen Probleme bei der Sanierung von Sportstätten. (dpa / Robert Michael)
    Eine Sporthalle in Hoyerswerda, ein Schwimmbad in Reutlingen, eine Skat-Anlage in Berlin - drei Projekte, die in den vergangenen Jahren mit Geldern aus dem "Investitionspakt Sportstätten" investiert wurde.
    Der damalige Innenminister Horst Seehofer hatte diesen Pakt als neuen "Goldenen Plan" bezeichnet. Seit 2020 hat der Bund insgesamt 370 Millionen Euro ausgegeben. Doch obwohl das Programm noch bis 2024 laufen sollte, hat die Ampel-Koalition entschieden, die Förderung vorzeitig zu beenden.
    "Man hat sich dann entschieden, an anderen Stellen mehr zu investieren", erklärt Philipp Hartewig das Auslaufen des Investitionspakts für Sportstätten. Die 110 Millionen Euro, die 2022 über den Pakt ausgegeben wurden, würden allerdings mit 476 Millionen Euro im Sonderprogramm "Sanierung kommunaler Einrichtungen Sport, Jugend und Kultur" aufgefangen. 80 Prozent dieses Geldes würden voraussichtlich in den Sport gehen, rechnet der sportpolitische Sprecher der FDP im Bundestag vor.

    Hartewig will nicht auf eigene Erhebung warten

    45 Prozent der Investitionen kämen bei Sanierungsvorhaben vom Bund - im Gegensatz zum Investitionspakt, in dem es zunächst 75 Prozent waren. Den Rest müssen Länder und Kommunen zahlen, die ohnehin zuständig seien, erklärt Hartewig.
    Insgesamt ergebe das deutlich höhere Investitionen, wenn das Sonderprogramm so genutzt wird, wie Hartewig es erwartet. Er gehe daher davon aus, dass mit dem Programm mehr Sportstätten saniert werden könnten, da Hartewig zumindest für 2023 mit gleichbleibenden Investitionen des Bundes rechnet.
    Investitionen in die Sanierung von Sportstätten für den Breitensport und eine mögliche Bewerbung für Olympia hält Hartewig auch parallel für möglich. Das Thema Sportstätten solle man aber in jedem Fall prioritär angehen.
    Den vom DOSB angegebenen Investitionsrückstau von 31 Milliarden Euro hält Hartewig dabei durchaus für realistisch. Zahlen vom Bund habe er dazu allerdings nicht. Es wäre zwar besser, da Bescheid zu wissen. Förderprogramme sollte man dennoch starten, ohne solche Angaben abzuwarten.