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Am Mikrofon
Der Cellist Pieter Wispelwey

Pieter Wispelwey spielte Bachs Cellosuiten auf dem Barockcello, noch bevor er sich allzu ausführlich mit historischer Aufführungspraxis auseinandergesetzt hatte. Er selbst nennt seinen Zugang "ziemlich autodidaktisch". Er sei schlichtweg neugierig darauf gewesen, die Farben der älteren Musik auf Darmsaiten wiederzuentdecken, so Wispelwey.

    Ein Violincello
    Pieter Wispelwey hat Bachs Cellosuiten mittlerweile drei Mal aufgenommen. (Deutschlandradio / Bettina Straub)
    Mittlerweile hat er Bachs Cellosuiten drei Mal aufgenommen. Und über Beethoven mit Hammerklavier geht seine Reise mit dem historischen Instrumentarium bis hin zu Schubert und Brahms. Doch das hält ihn nicht davon ab, auch die bedeutenden Komponisten des 20. und 21. Jahrhunderts im Repertoire zu haben: von Britten bis Ligeti, von Schostakowitsch bis Gubaidulina. Wenn man ein Konzert gebe, dann sei jedes Werk lebendige, nichtmuseale "neue Musik", sagt Pieter Wispelwey.
    Geboren 1962 im niederländischen Haarlem, studierte er bei Anner Bylsma und William Pleeth. Er tritt mit den bedeutenden Orchestern und Dirigenten auf und spielt im Quartett mit der Geigerin Patricia Kopatchinskaja.