"Ein Film", sagt Geschonneck, "wird spannender, wenn man nicht alles sieht, was passiert." Darauf versteht er sich wie kaum ein anderer deutscher Regisseur: Thriller und Krimis, Melodramen und psychologische Kammerspiele hat er gedreht und wurde vielfach dafür ausgezeichnet, etwa mit dem Bayerischen und dem Deutschen Fernsehpreis, der Goldenen Kamera und dem Grimme-Preis.
Der Sohn des berühmten DEFA-Schauspielers Erwin Geschonneck hat am Eisenstein-Institut in Moskau studiert. Nach der Ausbürgerung Wolf Biermanns verließ er 1978 die DDR. Matti Geschonneck arbeitet mit allen großen deutschsprachigen Schauspielerin zusammen. Iris Berben, Matthias Brandt, Tobias Moretti und Udo Samel etwa spielten in seinem jüngsten Fernsehfilm mit: "Das Zeugenhaus" erzählt die Geschichte von Opfern und Tätern des NS-Regimes.