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Geboren wurde Johan Simons 1946 in den Niederlanden, wo er eine Ausbildung zum Tänzer und Schauspieler machte. Sein erstes Stück inszenierte Johan Simons 1976 als Direktor der niederländischen Haagsche Comedie. Knapp zehn Jahre später gründete er die Theatergroep Hollandia. Schon damals versuchte er mithilfe unkonventioneller Rahmenbedingungen ein breites Publikum für die Kunst des Schauspiels zu öffnen. Mit Aufführungen in leer stehenden Fabrikhallen, Ställen oder Kirchen wollte er ein breites Publikum fürs Theater begeistern.
Faszination Ruhrpott
Seit fast 20 Jahren arbeitet Johan Simons regelmäßig auch als Gastregisseur an deutschsprachigen Theatern. Dem Ruhrgebiet fühlt er sich besonders verbunden. Hier inszenierte er im Rahmen der Ruhrtriennale Produktionen wie "Milch und Kohle", "Accattone" oder "Rheingold".
Vom Regisseur zum Intendanten
Von 2010 bis 2015 war er Intendant der Münchner Kammerspiele, danach wurde er künstlerischer Leiter der Ruhrtriennale. Wenn mit der diesjährigen Spielzeit seine dortige Intendanz zu Ende geht, übernimmt er ab 2018 die Leitung des Schauspielhauses Bochum. Auf die Frage, warum er mit dann 72 Jahren Intendant in Bochum werden will, antwortete Simons: "Wenn man ein langes Leben gelebt hat, kann man besonders mutig sein, vieles wagen."