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Am Mikrofon
Die Hornistin Marie-Luise Neunecker

International gefeierte Hornisten sind selten, Hornistinnen rar. Eine hat es geschafft: Marie-Luise Neunecker. Sie brillierte als Solohornistin im Orchester, tourte erfolgreich als Solistin wie Kammermusikerin und ist seit 2004 Professorin in Berlin. Für Klassik-Pop-et cetera stellt die heute 61-Jährige ihre persönliche Playlist zusammen.

    Eine Frau mit langen dunkelblonden Haaren trägt einen schwarzen Mantel und hält mit ihrer rechten Hand ein Horn vor sich. Sie steht auf einer Allee, die Pflanzen sind im Hintergrund unscharf zu erkennen.
    Die Hornistin Marie-Luise Neunecker (Janne Saksala)
    Aufgewachsen auf einem Bauernhof in Erbes-Büdesheim bei Mainz, bewies sie ihren drei älteren Brüdern, Mitgliedern im Posaunenchor, dass auch Mädchen Trompete spielen können. Später studierte sie zunächst Schulmusik und kam erst mit 19 zum Horn. Den Eltern sagte sie, dass sie Hornistin werden wollte, als sie die Stelle an der Oper in Frankfurt am Main schon in der Tasche hatte.
    Erfolg auf ganzer Linie
    Sie glänzte als Solohornistin der Bamberger Symphoniker und des Sinfonieorchesters des Hessischen Rundfunks in Frankfurt, konzertierte als Solistin wie Kammermusikerin und ist seit 2004 Professorin an der Hochschule für Musik Hanns Eisler Berlin. 2001 spielte Marie-Luise Neunecker die Uraufführung des ihr gewidmeten Hornkonzerts von György Ligeti.
    Renommierte Mitspieler
    Zu ihren Kammermusikpartnern gehören Frank Peter Zimmermann und Lars Vogt, sie ist Mitglied der Cappella Andrea Barca von András Schiff sowie gern gesehener Gast bei den Salzburger Festspielen und beim Marlboro Music Festival. Zahlreiche CD-Einspielungen dokumentieren ihre außergewöhnliche Musikalität und Virtuosität.