"Abgeschminkt", "Der bewegte Mann" und "Stadtgespräch" heißen einige der Kinohits der Neunzigerjahre. Sie leben vom komödiantischen Spürsinn der Hauptdarstellerin Katja Riemann. Auch heute leben Filme wie "Türkisch für Anfänger" oder "Fuck ju Göhte" von ihrem besonderen Humor. Im ernsten Fach bewegt sie sich ebenso souverän, wie mit ihrer Hauptrolle im RAF-Film "Das Wochenende".
Darstellerische Präsenz zeigt Katja Riemann darüber hinaus in dem Psychokrimi "Angst hat eine kalte Hand". "Je größer die Herausforderung", sagt die Schauspielerin, "desto mehr Freude empfinde ich beim Spielen".
Goldene Schallplatte für "Bandits"
In Kirchweyhe bei Bremen geboren, erfährt sie frühmusikalischen Unterricht: Flöte, Klavier, Gitarre. Später interessiert sie sich für Blues, Jazz und US-Songwriter. Sie überzeugt als Sängerin auf mehreren CDs. Für den Soundtrack des Films "Bandits" erhält sie eine Goldene Schallplatte. Zwischen Melancholie und Erotik sind ihre Lieder auf dem Album "Nachtblende" angesiedelt. Sie liebe das Geheimnis, die Illusion und die Orte, die man für sich alleine entdeckt.
Der Adolf-Grimme Preis, der Bayerische Filmpreis, Bambis, Goldene Kameras und der Ernst-Lubitsch-Preis unterstreichen die Qualität ihrer Leistung. Im Mai startete mit ihr die ARD-Serie "Emma nach Mitternacht", in der Katja Riemann die Hauptrolle der Radio-Psychologin Emma verkörpert. Ebenfalls vor einem Radiomikrofon, aber nicht als psychologische Beraterin, sitzt Katja Riemann bei Klassik-Pop-et cetera.