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Am Nerv des Unbewußten

Wir sind nicht Herr unserer selbst, vielmehr regiert tief in uns das Unbewußte. Verdrängte Wünsche, traumatische Erfahrungen bestimmen unser Verhalten, ohne daß wir es wissen und wollen.

Martin Hubert | 26.12.1999
    100 Jahren ist es her, daß Sigmund Freud diese Ideen in seiner "Traumdeutung" formulierte. Doch streng wisssenschaftlich ausgerichtete Psychologen sind nach wie vor skeptisch: eine schöne Theorie, sagen sie, doch die Belege: mangelhaft. Wie sollten die Freudianer sie überzeugen?

    Lange Zeit schien es, als ob das Unbewußte eine Glaubensfrage bleiben sollte. Doch nun kommt Unterstützung von unerwarteter Seite: Neurobiologen stoßen auf verdrängte Erinnerungen, KI-Forscher simulieren ein unterschwelliges Gedächtnis in Robotern.

    Rückt das Unbewußte am Ende des Jahrhunderts endlich in greifbare Nähe?