Wir schreiben das Jahr 2075. Seit Kurzem herrscht wieder Frieden zwischen den Nord- und Südstaaten der USA. Aber es ist eher ein zerbrechlicher, von Terroranschlägen bedrohter Waffenstillstand. Die Familie Chestnut lebt am Ufer des Mississippimeers in Louisiana. In einem rostigen Stahlcontainer, den sie irgendwie im Hafen ergattern konnten, wo die Hilfslieferungen der neuen Supermächte aus Asien und Nordafrika ankommen.
Die USA muss man sich als postapokalyptische Horrorlandschaft vorstellen. Geografisch ebenso wie gesellschaftlich. Weite Teile der Küsten sind verschwunden, ganz Florida liegt unter dem Meer. Im Landesinneren herrschen Temperaturen wie in der Wüste. Seuchen haben die Bevölkerung dezimiert.
"Dies ist keine Geschichte über den Krieg. Es ist eine Geschichte über Zerstörung."
Zuerst ließen die Generäle ein laborgezüchtetes Virus los
Der Grund für den zweiten amerikanischen Bürgerkrieg ist – ähnlich wie beim ersten - eine Rebellion der Südstaaten gegen einen Beschluss der Regierung in Washington. Diesmal allerdings nicht gegen die Abschaffung der Sklaverei, sondern gegen das gesetzliche Verbot, Erdöl zu fördern und zu nutzen. Als nämlich die Folgen des Klimawandels nicht mehr zu übersehen waren, haben alle Staaten der Welt fossile Brennstoffe gebannt. Auch die USA. Nur die Südstaaten wollten auf benzinbetriebene Straßenschlitten nicht verzichten und erklärten ihre Unabhängigkeit. Worauf der Norden mit geballter militärischer Macht reagierte, den Krieg gewann er schnell. Auch mithilfe biologischer Waffen. Zuerst ließen die Generäle ein laborgezüchtetes Virus im besonders rebellischen South Carolina los, dann umgaben sie den gesamten Staat mit einer hohen Mauer, damit die Epidemie sich nicht weiter ausbreitet. Jeder, der versucht, aus dem permanenten Quarantänegebiet zu flüchten, wird erschossen.
Das ist das Setting des Romans "American War" von Omar El Akkad, einem geborenen Ägypter, der nun in den USA lebt. Im Prolog lässt El Akkad einen zunächst namenlosen Erzähler die Bühne bereiten für die eigentliche Geschichte:
"Meine liebsten Postkarten stammen aus den 2030er und 2040er-Jahren, den beiden letzten Jahrzehnten, bevor der Planet sich gegen das Land wandte und das Land gegen sich selbst. Es waren Bilder von den großen Ozeanstränden, bevor der ansteigende Meeresspiegel sie verschlang; Bilder aus dem Südwesten des Landes, bevor nur Asche davon blieb; Fotografien von den endlosen Ebenen des Mittleren Westens, menschenleer unter strahlend blauem Himmel, bevor sich in der großen Wanderung all die vielen, die ihre Heimat an den Küsten verloren hatten, hier niederließen. Bilder, die an ein Amerika erinnerten, wie es in der ersten Hälfte des 21. Jahrhunderts gewesen war: überschäumend und übermütig, selbstvergessen, als gäbe es kein Morgen."
Dieser Icherzähler, ein ehemaliger Geschichtsprofessor mit dem Spezialgebiet zweiter amerikanischer Bürgerkrieg, zieht sich schnell zurück. Erst gegen Ende der rund 448 Seiten wird er wieder auftauchen und seine Identität lüften, denn im Mittelpunkt der Handlung steht jemand anders. Und anders als der Prolog und die in der Zukunft liegende erzählte Zeit es erwarten lassen, ist "American War" nur am Rande eine düstere Science-Fiction-Story über Umweltzerstörung und Klimakatastrophe. Sondern eher eine Art negativer Bildungsroman, eine Coming-of-Age-Geschichte mit umgekehrten Vorzeichen, die die Entwicklung eines glücklichen Kindes zu einer Terroristin, gar zu einer lebenden Massenvernichtungswaffe beschreibt. So, wie das in fremden Gesellschaften, in weit entfernten Ländern, oft passiert. Omar El Akkad gibt dem Terror ein amerikanisches Gesicht. Es ist das von Sarah T. Chestnut, genannt Sarat, aus St. James, Louisiana.
"Ein kleines Mädchen, sechs Jahre alt, saß auf der Veranda seines Elternhauses unter einem Vordach aus Holzschindeln. Es hielt ein Plastikgefäß mit Honig in der Hand, geformt in Gestalt eines Bären. Aus dem Ausgießer oben auf dem Bärenkopf floss goldene Flüssigkeit auf die billigen Bodendielen aus Kiefer. Das Mädchen ließ den Honig in die tiefen Astlöcher der Dielen rinnen und verfolgte die Schlängelbewegungen, mit denen er sich den Konturen seiner neuen Umgebung anpasste. Das ist ihre früheste Kindheitserinnerung, der Anfang von allem für sie. Und so will ich in den Augenblicken, in denen die Bitterkeit nachlässt, gern an sie zurückdenken. Als Kind. Ich wünschte, ich hätte sie damals gekannt, damals, als sie noch heil war."
"Camp Patience": Sammelbecken der Verzweifelten
Sarats Eltern haben trotz des Krieges lange in ihrer Heimat ausgeharrt, aber jetzt zieht es auch sie nach Norden. Doch als der Vater für eine Arbeitserlaubnis Schlange steht, stirbt er bei einem Bombenanschlag, ausgeführt von einer extremen Rebellengruppe. Kurz danach landet Sarat zusammen mit ihrer Zwillingsschwester Dana, ihrem wütenden älteren Bruder Simon und ihrer Mutter Martina in einem Flüchtlingslager direkt an der stacheldrahtbewehrten Grenze zu den Nordstaaten. "Camp Patience", also Lager der Geduld, lautet der Name dieses stinkenden Sammelbeckens der Verzweifelten. Acht Jahre bleibt die Familie dort und arrangiert sich mit quasi mittelalterlichen Zuständen. Acht Jahre, in denen die Kinder und Jugendlichen ganz automatisch zu radikalen Kämpfern für die längst verlorene Sache der Südstaaten werden. Rekrutiert von Männern wie Albert Gaines, der Sarat unter seine Fittiche nimmt. Er nutzt ihre Neugier und ihre Intelligenz, um sie mit verdrehten Geschichten vom angeblichen Hass des blauen Nordens auf den roten Süden zu füttern. Als Camp Patience eines Tages überfallen wird und fast alle Bewohner in einem brutalen Massaker dahingemetzelt werden, beginnt Sarats Karriere als Top-Terroristin.
"'Meine Mutter ist tot, aber ich kann ihre Leiche nicht finden', sagte Sarat. 'Mein Bruder ist tot, aber ich kann seine Leiche nicht finden.'
'Sie nennen sich das 21. Indiana-Regiment', erklärte Gaines. 'Eine Miliz, keine regulären Truppen, aber es kann kein Zweifel bestehen, dass die Verantwortlichen bei den Blauen wussten, was sie…'
'Erzählen Sie mir nichts von denen' sagte Sarat. 'Ich will nichts von denen hören. Ich will nichts über sie lesen, ich will nicht die Namen ihrer Hauptstädte auswendig lernen oder hören, was sie uns alles angetan haben.'
'Was willst du denn stattdessen tun?', fragte Gaines.
'Ich will sie töten.'
Sarat vergrub den Kopf in ihren Händen. Sie sah den leisen Anflug eines Lächelns nicht, der in diesem Augenblick über die Lippen ihres Lehrers huschte."
Der eigentliche Konflikt zwischen Nord und Süd, also die Prohibition des Erdöls, ist schon lange kein Thema mehr in dieser Versuchsanordnung. Weder interessiert sich Sarat dafür, noch ihr Mentor Gaines, noch lässt der Autor Omar El Akkad irgendeinen seiner Charaktere über die Nutzung fossiler Brennstoffe diskutieren. Für ihn steht offenbar völlig außer Frage, dass künftige Generationen den Kopf schütteln werden darüber, dass die Menschheit so lange an Kohle und Öl festhielt. Genauso, wie man heute den Kopf schüttelt über das Festhalten an der Sklaverei zu Zeiten des ersten Amerikanischen Bürgerkriegs.
Für die junge Sarat liegen die Gründe für den Krieg dagegen einfach zu weit weg. Real ist für sie nur noch der Hass, der daraus entstand und der durch den Kreislauf von Unterdrückung und Vergeltung endlos befeuert wird.
El Akkad kennt den Krieg
Wie jede Dystopie lässt sich "American War" als Allegorie auf die Gegenwart lesen. Der Autor, Omar El Akkad, arbeitet als Journalist. Geboren in Ägypten, aufgewachsen in Qatar, mit 16 Jahren ausgewandert nach Kanada, lebt der "braunhäutige Moslem", wie er sich selbst nennt, heute in den USA, in Portland, Oregon. Er hat für die kanadische Zeitung "The Globe and Mail" als Reporter aus Kriegs- und Krisengebieten berichtet. El Akkad kennt den Krieg in Afghanistan genauso wie die Gefangenenlager in Guantanamo. Derzeit berichtet er unter anderem über die Black Lives Matter Bewegung und damit über die Frontlinien innerhalb der amerikanischen Gesellschaft.
Für sein post-apokalyptisches Panorama in "American War" hat er vieles von dem, was auf anderen Kontinenten seit Langem zum Alltag gehört, in die USA verlegt: Drohnenangriffe. Flüchtlingselend. Terrorismus. Foltercamps. Das alles vor einer Naturkulisse, die selbst die pessimistischsten Erwartungen der Klimaforscher bewusst übertreibt: Den Meeresspiegel lässt El Akkad um 60 Meter ansteigen, die glühend heißen Sommer dauern bei ihm von März bis Dezember.
Omar El Akkads Szenario ist teilweise originell und voller guter Ideen. Zu den Plagen der Nachkriegszeit im Süden gehören beispielsweise die tödlichen sogenannten "Vögel", eine futuristische Reminiszenz an den Hitchcock-Film. Es sind längst außer Kontrolle geratene Drohnen, die ihre Sprengsätze wahllos und willkürlich auf die Zivilbevölkerung abwerfen. Da sie solarbetrieben fliegen, werden sie, wenn auch inzwischen harmlos geworden, noch Jahrzehnte später über den Städten kreisen, als mobile Mahnmale und fliegendes Memento mori.
Auch schön der folgende Einfall: Die politische Großwetterlage in der Welt hat sich zugunsten des sogenannten Bouazizireiches verschoben, ein Zusammenschluss der nordafrikanischen Länder nach dem fünften, endlich erfolgreichen Arabischen Frühling. Das durch Eroberungskriege in Asien zur Supermacht angewachsene Bouazizireich liefert - neben China - die Hilfsgüter, die in den Häfen des verarmten amerikanischen Südens anlanden und von Angehörigen des Roten Halbmonds verteilt werden. Wobei sich diese Lieferungen, ganz wie im richtigen Leben von Hilfsorganisationen und Hilfsempfängern, nicht immer als sinnvoll erweisen.
"Decken gehörten zu jeder Hilfslieferung nach Camp Patience, Kiste um Kiste voll mit rauen Wolldecken, die auf der Haut scheuerten wie Sandpapier. Selbst im tiefsten Winter brauchte niemand Decken, und so machten die Flüchtlinge Trennwände für die Zelte und Tischtücher daraus, Fußabtreter und Schubladeneinlagen. (...) Als Tauschgüter waren sie wertlos, unterlagen einer Inflationsrate noch größer als die des Südstaatendollars. Und doch schickten die namenlosen Wohltäter von jenseits des Meeres, (...) immer weitere davon. Immer wieder überlegte Martina, wie die Ausländer sich wohl das Wetter in den Südstaaten vorstellten, aber es gelang ihr nie wirklich, die Menschen in ihren Wohltätern zu sehen. Sie existierten in einer anderen Welt, nicht als Wesen aus Fleisch und Blut, sondern als Teil einer gewaltigen, unvorstellbaren Maschinerie, deren einziger sichtbarer Teil die riesigen Hilfsschiffe waren, voll mit Decken."
Immer wieder scheinen Omar El Akkads Erfahrungen als Reporter aus Krisengebieten der Welt auf. Lustvoll dreht er in seinem Roman den Spieß um und hält dem Westen den Spiegel vor. Dokumentarischen Charakter verleiht er der Erzählung, wenn er sie mit fiktionalen Zeugnissen anreichert, mit Landkarten, Zeitungsberichten, Verträgen oder auch zensierten Briefen. Doch wirklich konsistent und zu Ende gedacht wirkt El Akkads Welt anno 2075 bis ca. 2150 nicht. So hat sich das heutige bestimmende Thema der Rassenkonflikte in den USA der Zukunft scheinbar erledigt. Es wird angedeutet, dass die Chestnuts dunkelhäutig sind, aber diese Tatsache spielt keine Rolle mehr. Warum nicht? Man weiß es nicht. Und während man sich über den Fortschritt noch freut, fragt man sich, warum dagegen das Verhältnis von Männern und Frauen noch so ist wie ungefähr in den 1960er-Jahren.
Internet, Smartphones und Computer existieren nicht mehr
Die Rolle der Medien in den implodierten USA wäre ebenfalls eine interessante Facette gewesen, dieses Thema streift El Akkad nur und lässt es dann leider fallen. Auch wo das Internet, wo Smartphones und Computer geblieben sind, erklärt er nicht. Diese Dinge existieren nicht mehr. Natürlich dürfen sie nicht mehr existieren, weil sie das Gesamtkonzept einer vorzivilisatorischen Welt durchkreuzt hätten. Aber verständlich wird es dem Leser nicht.
Auch in Sarats Entwicklungsgeschichte - und das ist sicher das größte Minus - klaffen logische und psychologische Löcher. Dass ihre Geschichte nicht gut ausgehen kann, ist von Anfang an klar. Aber warum sie am Ende zur Selbstmordattentäterin wird und dabei sogar ihre eigene Familie in den Tod reißt, obwohl sie inzwischen weiß, dass sie von Gaines und seinen Hintermännern nur benutzt wurde - das erschließt sich eben doch nicht ganz. Daran ändert auch nichts, dass El Akkad das archaische Rachemotiv ständig wiederholt.
"Für Sarat Chestnut war die Rechnung ganz einfach: Der Feind hatte ihren Leuten etwas angetan, und dafür würde sie nun dem Feind etwas antun. Anders ging es nicht, das wusste sie. Vergossenes Blut bleibt vergossen."
"American War" von Omar El Akkad hat eine klare Botschaft. Sie lautet: Menschliches Leid ist universell. Die Psychologie des Terrors ist universell. Der Westen hatte bisher bloß Glück. Würde hier passieren, was seit Jahren im Jemen, im Irak, in Palästina passiert, würdet ihr genauso durchdrehen. Und, ganz simpel: Selbstmordattentäter sind auch nur Menschen.
Leider ordnet El Akkad dieser Message alles unter. Die Logik der Geschichte ebenso wie die Psychologie der Figuren. "American War" hat etwas von einem Thesenroman, und darin liegt seine literarische Schwäche. Es knirscht und kracht zunehmend in der Erzählkonstruktion. Die anfangs originell erscheinenden fiktionalen Dokumente, die die Handlung stützen, wirken schließlich nur noch wie Krücken, mit denen sich der Autor über die Plotholes hangelt.
Es fällt auf, wie bereitwillig die Literaturkritiker der großen amerikanischen Zeitungen über all das hinwegsahen. Und das ist das eigentlich Interessante an diesem Buch. Die "New York Times", die "Washington Post" und viele andere regierungskritische Blätter erkannten in "American War" vor allem eine Allegorie auf die gespaltenen USA unter Donald Trump und schrieben begeisterte Rezensionen. Omar El Akkad betont zwar unermüdlich, dass er seinen Roman lange vor der Präsidentschaftswahl geschrieben und keinesfalls prophetische Fähigkeiten habe, doch die Parallelen sind tatsächlich erstaunlich.
Die fiktive Mauer um das Seuchengebiet in South Carolina beispielsweise erinnert an Trumps Vision von einer Mauer an der Grenze zu Mexiko. "Wurden die Einwohner von South Carolina vielleicht auch gezwungen, die Mauer zu bezahlen?", fragte der Kritiker der "New York Times" nur halb im Scherz. Natürlich wirkt die sture Treue der Südstaatler zum Erdöl im Roman wie ein Echo von Trumps Versprechen, wieder auf Kohle zu setzen, von seiner Ablehnung des Pariser Klimaabkommens ganz zu schweigen. Wer das Buch durch diese Brille liest, dem muss es wie ein einziges großes Menetekel vorkommen. Selbst die als "alternative Fakten" verkleideten Lügen der Trump Administration, die an George Orwells Neusprech in "1984" erinnern, finden sich bei El Akkad wieder.
"Nach meiner Erfahrung waren am wirkungsvollsten die Lügen, die man unter die Wahrheit schmuggelte. Ich habe ihnen all die schrecklichen Gräueltaten der Blauen geschildert – habe ihnen Bilder von den Opfern der Brandbomben in Burleson gezeigt, vom Massaker in Patience, all das. Aber dazu habe ich ihnen auch vom Blutbad in Pleasant Ridge erzählt. Das Komische ist, in all den Jahren, in denen ich für die Rebellen im Süden gearbeitet habe, hat kein einziger Rekrut sich die Mühe gemacht nachzuforschen, ob es jemals ein Blutbad in Pleasant Ridge gab. Sie sind einfach davon ausgegangen, dass es wahr ist. Die Blauen hatten unseren Leuten so viel angetan, warum nicht auch das? Nach einer Weile wusste ich selbst nicht mehr, ob es in Pleasant Ridge ein Blutbad gegeben hatte."
Wer denkt da nicht an das von Trump-Beraterin Kellyanne Conway zu Propagandazwecken frei erfundene "Massaker von Bowling Greene"? Schon weil "American War" als Anti-Trump-Schrift gelesen werden kann, galt es vielen reflexartig als gutes Buch. Es scheint, als ob sich die amerikanischen Rezensenten – zumindest die, die "American War" so euphorisch lobten -, literarische Kriterien bei der Beurteilung hintanstellten. Was zählt, ist, ob man für oder gegen Trump ist. Damit zeigt sich der tiefe Graben, der sich gegenwärtig durch die amerikanische Gesellschaft zieht, viel stärker an den Reaktionen auf El Akkads Text, als im Text selbst.
Durchaus interessanter und lesenswerter Journalistenroman
Omar El Akkad wirkt inmitten des Hypes glaubhaft überrollt und verdattert von seinem Erfolg. Es sei ihm unangenehm, dass sein Roman als prophetische Dystopie gehandelt wird und er damit auf eine Ebene mit George Orwell und Margaret Atwood gehoben werde. Da gehöre er nun wirklich nicht hin, sagte er sympathischerweise im Gespräch. Dabei ist "American War" ein durchaus interessanter, lesenswerter Journalistenroman. Er erzielt eine seltsame Wirkung: Man ist streckenweise ebenso deprimiert wie amüsiert. Ein literarisches Meisterwerk ist er jedoch nicht.
Omar El Akkad: "American War"
S. Fischer Verlag, Frankfurt 2017. 448 Seiten, 24 Euro.
Als Hörbuch im Argon Verlag erschienen. Zwei MP3-CDs, 19,95 Euro.
S. Fischer Verlag, Frankfurt 2017. 448 Seiten, 24 Euro.
Als Hörbuch im Argon Verlag erschienen. Zwei MP3-CDs, 19,95 Euro.