Lediglich vier weitere US-Bürger haben bislang in weitgehend experimentellen Eingriffen Transplantationsorgane von genetisch veränderten Schweinen erhalten. In zwei Fällen handelte es sich um Herzen, in zwei weiteren Fällen um Nieren. Keiner dieser Organempfänger lebte im Anschluss länger als zwei Monate.
Ihre Ärzte sind zuversichtlich, dass Looney noch viel vom Leben haben werde. Looneys Nierenfunktion sei "absolut normal", sagte Dr. Robert Montgomery von der New Yorker Klinik NYU Langone Health, der den Eingriff leitete. Die behandelnden Ärzte hoffen, dass die Patientin in etwa einem Monat nach Hause zurückkehren kann. Bis dahin soll sie sich in New York weiteren Kontrolluntersuchungen unterziehen.
Im Jahr 1999 spendete Looney ihrer Mutter eine Niere. Später verursachte eine Komplikation während der Schwangerschaft Bluthochdruck, der ihre verbliebene Niere schädigte, die schließlich versagte. Für ein menschliches Organ hatte Looney keinen passenden Spender gefunden. Sie hatte Antikörper entwickelt, die abnorm darauf ausgerichtet waren, eine andere menschliche Niere zu attackieren. Die US-Arzneimittelaufsicht FDA genehmigte schließlich die Tierorgantransplantation im Rahmen eines Notfallexperiments.
Diese Nachricht wurde am 26.01.2025 im Programm Deutschlandfunk gesendet.