Nahost-Konflikt
Amnesty International Deutschland wirft Bundesregierung einseitige Parteinahme vor

Die deutsche Sektion von Amnesty International wirft der Bundesregierung im Nahost-Konflikt eine einseitige Parteinahme vor. Während die Kriegsverbrechen der Hamas zu Recht kritisiert würden, benenne die Regierung völkerrechtswidrige Handlungen Israels noch nicht einmal als solche, sagte Generalsekretärin Duchrow im Deutschlandfunk.

    Der Schriftzug und das Logo von Amnesty International auf einer Steinwand.
    Schriftzug von Amnesty International in Berlin (IMAGO / epd / IMAGO / Christian Ditsch)
    Dies beschädige die Menschenrechte und die Arbeit des Internationalen Strafgerichtshofs. Die deutsche Staatsräson dürfe nicht über dem Recht stehen. Duchrow forderte die Bundesregierung zudem auf, sich für einen sofortigen Waffenstillstand einzusetzen und die Lieferung von Waffen zu stoppen, sobald die Gefahr bestehe, dass damit Kriegsverbrechen begangen würden.
    Seit dem Terror-Angriff der Hamas vor gut einem Jahr geht das israelische Militär gegen die Palästinenser-Organisation im Gazastreifen vor. Gestern Abend soll es nach palästinensischen Angaben erneut Tote und Verletzte gegeben haben.

    Das Interview in voller Länge

    Hier kann das Interview mit Julia Duchrow nachgehört werden.
    Diese Nachricht wurde am 12.10.2024 im Programm Deutschlandfunk gesendet.