Flucht und Migration
Amnesty International kritisiert Zustände in Flüchtlingslager auf griechischer Insel Samos

Die Menschenrechtsorganisation Amnesty International kritisiert, dass Asylsuchende auf der griechischen Insel Samos systematisch inhaftiert werden. In dem von der EU finanzierten Flüchtlingslager werden dem Bericht zufolge Menschen über die zulässige Höchstdauer von 25 Tagen hinaus festgehalten.

    Ein Mensch greift in einen Maschendrahtzaun. Das Foto zeigt den linken Arm der Person.
    Amnesty International kritisiert die Zustände im von der EU unterstützten Flüchtlingslager auf der Insel Samos. (picture alliance / NurPhoto | Nicolas Economou)
    Zudem sei das Lager regelmäßig überbelegt: Im Oktober vergangenen Jahres seien dort mehr als doppelt soviele Personen untergebracht wie zulässig. Die Überbelegung verschärfe Probleme wie Wassermangel und unzureichende medizinische Versorgung.
    Griechenland werde seit längerer Zeit als Testgebiet für die EU-Migrationspolitik genutzt, beklagt Amnesty International. Das Lager auf Samos könne als Modell für die neue EU-Asylreform dienen. Der Bericht der Menschenrechtsorganisation basiert auf Interviews und Treffen mit Bewohnern sowie Vertretern griechischer Behörden, UNO-Mitarbeitern und zivilgesellschaftlicher Organisationen.

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    Diese Nachricht wurde am 30.07.2024 im Programm Deutschlandfunk gesendet.