Kritik an Ukraine-Krieg
Amnesty International: Russische Behörden gehen zunehmend auch gegen Kinder vor

Russische Behörden gehen nach Angaben von Amnesty International zunehmend auch gegen Kinder vor, die sich kritisch zum Krieg in der Ukraine äußern.

17.06.2024
    Der Schriftzug und das Logo von Amnesty International auf einer Steinwand.
    Amnesty International kritisiert Russland, dass Kinder indoktriniert und instrumentalisiert werden für den Krieg gegen die Ukraine. (IMAGO / epd / IMAGO / Christian Ditsch)
    Minderjährige würden verfolgt, über die Schule indoktriniert oder instrumentalisiert, um Druck auf die Eltern auszuüben, heißt es in einem Bericht. Entgegen allen Beteuerungen des Kremls zum Wert der Familie werde die Bindung zwischen Kindern und Eltern schamlos ausgenutzt, um Dissidenten zu verfolgen, erklärte der Amnesty-Russland-Experte Oleg Koslowsky. Schulen und Lehrkräfte seien zum Werkzeug für Verfolgung und willkürliche Einmischung des Staates geworden.
    In dem Amnesty-Bericht wird unter anderem der Fall einer Zehnjährigen angeführt, deren Profilbild bei einem Social-Media-Konto eine pro-ukrainische Zeichnung gezeigt habe. Das Kind sei von der Polizei verhört worden. Außerdem habe man das Haus der Familie durchsucht.
    Diese Nachricht wurde am 31.05.2024 im Programm Deutschlandfunk gesendet.