Gesellschaft für deutsche Sprache
"Ampel-Aus" ist Wort des Jahres 2024

"Ampel-Aus" ist das Wort des Jahres 2024. Das teilte die Gesellschaft für deutsche Sprache in Wiesbaden angesichts der zerbrochenen Koalition von SPD, Grünen und FDP mit. Auf dem zweiten Platz landete "Klimaschönfärberei", auf Platz drei folgte "kriegstüchtig".

    Das Wort "Ampel-Aus" steht in bunten Bucchstaben auf dem Display eines Smartphones.
    "Ampel-Aus" wurde zum Wort des Jahres gekürt. (Oliver Berg / dpa / Oliver Berg)
    Eine Jury bestimmte eine Rangfolge mit insgesamt zehn Wörtern des Jahres, die in den vergangenen Monaten in der öffentlichen Diskussion dominant und prägend waren. Die Begriffe wurden von den Experten diesmal laut der GfdS aus fast 2.500 Belegen gewählt. Die Vorschläge stammten aus Medien, zudem konnte jeder Begriffe einsenden. 
    Für die Auswahl entscheidend sei dabei nicht die Häufigkeit eines Ausdrucks, sondern vielmehr seine Signifikanz und Popularität, erläuterte ein Sprecher. Die ausgewählten Wörter und Wendungen seien mit keiner Wertung oder Empfehlung verbunden.

    "Krisenmodus" lag 2023 vorn

    Die rund zehnköpfige Jury setzte sich aus Sprachwissenschaftlern, Medienexperten und dem Hauptvorstand der Gesellschaft zusammen. 2023 war "Krisenmodus" auf Platz eins gelandet. Auf den beiden folgenden Plätzen der Wörter-Zehnerliste folgten damals "Antisemitismus" und "leseunfähig".
    Die GfdS ist eine politisch unabhängige Vereinigung zur Pflege und Erforschung der deutschen Sprache mit Sitz in Wiesbaden. Das Wort des Jahres wurde von ihr erstmals 1971 und seit 1977 regelmäßig gekürt.
    Diese Nachricht wurde am 06.12.2024 im Programm Deutschlandfunk gesendet.