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Anatomie
Die Evolution des Auges. Ein Foto-Shooting

Die Kamera blickt von der Seite in ein Katzenauge. Darin spiegelt sich ein Blatt. Schon das Foto auf dem Cover verrät, was dieses Buch auszeichnet: Wunderbare Tieraufnahmen, oft aus ungewöhnlichen Perspektiven.

Rezension: Michael Lange |
    Weiter geht es mit einem Gecko, Seepferdchen, einem Koboldmaki und einem Langschwanzkolibri. Aber auch Heuschrecken, Spinnen oder Krebse präsentieren sich in unerwarteter Schönheit. Beeindruckend sind auch die detailgenauen Bilder, die das Innenleben von Linsen- und Facettenaugen offenbaren. Besser als jeder Text präsentieren die bunten Fotografien den Einfallsreichtum der Natur, wenn es darum geht, Licht aus der Außenwelt aufzunehmen und zu verarbeiten.
    Leider halten die ergänzenden Texte nicht das, was die hervorragenden Fotos versprechen. Fachworte wie "Reizkategorien", "Polarisationsmuster" oder "Farbreflexe" reihen sich nicht selten ohne Erklärung aneinander. Wie selbstverständlich jonglieren die Autoren mit Adjektiven wie lateral, apikal, binokular, invers oder evers. Für Laien sind die Texte abschreckend kompliziert, und den Experten unter den Lesern werden klare Linie und Vollständigkeit fehlen.
    Georg Glaeser und Hannes F. Paulus: Die Evolution des Auges. Ein Foto-Shooting
    ISBN: 978-3-64-237775-4
    Springer Spektrum Verlag, 229 Seiten, 24,99 Euro