Die Queen war eine Liebhaberin des Galopprennsports. Insbesondere bei ihren eigenen Rennen beim Royal Ascot. 2012 holte der Köner Jockey Andrasch Starke dort den Sieg und wurde anschließend von der Königin persönlich geehrt. "Sie hat mir gratuliert und sich gefreut, dass mal ein Deutscher gewinnt", sagte Starke im Deutschlandfunk. "Und sie hat sich auch entschuldigt für den Ehrenpreis, den sie selbst nicht ausgesucht hat. Sie fand den nicht so schön und da hat sie um Verzeihung gebeten und darüber haben wir ein bisschen gelacht."
Die Queen habe "über ein halbes Jahrhundert" den Galopprennsport in Ascot und London geprägt, sagte Starke. Und auch bei vielen Rennen sei sie anwesend gewesen. "Das hat einen Riesenstellenwert. Man sagt immer, dass sei der Sport der Königin und das ist schon ewig so. Deswegen hat es ein ganz anderes Ansehen und das ist enorm wichtig."
Die Rennfarben der Königin werde es auch nach ihrem Tod weitergeben, sagte Starke, "weil es immer Pferde gibt, die in ihren Farben laufen. Es wird immer Royal Ascot geben, es wir immer diese Rennwoche der Queen geben. Und König Charles oder die Kinder werden das in ihrem Namen weiterführen."
Sport durch Anwesenheit gefördert
Die Queen habe den Sport nicht durch Geld gefördert, sondern einfach durch ihre Anwesenheit, sagte Starke. Sie habe sichergestellt "dass Vollblüter, dass diese englische Folge-Zucht, etwas besonderes sind, dass es edle Tiere sind und dass es ein großartiges Sporterlebnis ist, da stand sie absolut dahinter. Und das wurde auch in die Welt getragen."
Der Sieg beim Royal Ascot habe für Starke eine besondere Bedeutung. "Bei meinen Eltern hängt ein Foto von der Siegerehrung. Und dieses Bild ist für die Ewigkeit. Das ist etwas ganz besonderes. Meine Kinder werden es später auch mal richtig zu deuten wissen. Jetzt wissen sie zwar, dass es die Königin ist, aber ich denke, dass ist einfach etwas besonderes und ein Bild für die Ewigkeit und hat einen ganz großen Stellenwert in meiner Karriere."