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Andromeda Mega Express Orchestra
Per Anhalter durch die Sound-Galaxis

„Vollkommen verrückt“ wäre eine nachvollziehbare Beschreibung seiner Musik. Doch die stilistischen Achterbahnfahrten des Andromeda Mega Express Orchestra sind präzise auskomponiert, atemberaubend gespielt und mitreißend wie ein spannendes Science-Fiction-Abenteuer.

Am Mikrofon: Anja Buchmann |
    Ein bunt gemischtes Orchester spielt auf einer Bühne mit blau-animiertem Hintergrund vor Publikum. Die meisten Musiker stehen. Unter den Instrumenten: Harfe, Fagott, Baritonsaxofon, Flöte, Cello und Geigen.
    Diese Instrumentenkombination dürfte im Jazz einzigartig sein: Das Andromeda Mega Express Orchestra in Aktion (imago stock&people)
    Seit 2006 gibt es das 18-köpfige Andromeda Mega Express Orchestra unter der Leitung des Komponisten und Saxofonisten Daniel Glatzel. Der in Berlin ansässige Musiker und seine Großformation begeistern mit einer schillernden Mischung aus heterogenen Stilen ein Publikum mit unterschiedlichsten Hörgewohnheiten: Neben diversen Spielarten des Jazz bezieht sich das Orchester auf Easy-Listening, zeitgenössische Klassik, Hip-Hop, elektronische Beats oder die Soundtracks amerikanischer TV-Serien. „Akustisches Sampling“ nannte Daniel Glatzel diese Herangehensweise einmal. Kaum hat man sich an einen Klang, eine Spielästhetik gewöhnt, wird schon wieder eine neue heraufbeschworen. Musik mit vielen Schichten und Perspektiven - ausgeruht wird woanders.
    Aufnahme vom 5.7.2019 bei den Eldenaer Jazz Evenings, Greifswald