Beim Kauf von Kühlschränken, Fernsehern oder Geschirrspülern soll in Zukunft leichter erkennbar sein, wie energieeffizient das Produkt ist. Die EU kehrt wieder zu einer Skalierung mit einfachen Buchstaben zurück und verzichtet auf die weiteren Pluszeichen.
Eine Neuerung, die Verbraucherschützerinnen und Verbraucherschützer grundsätzlich gut finden. Schließlich hätten viele Kunden die bisherige Kennzeichnung oft missverstanden. Auch würde ein Großteil der aktuellen Produkte vieler Gerätearten ohnehin die energiesparenden Kategorien erfüllen und damit wenig Orientierung bieten.
Im Europaparlament begrüßt auch die Grünen-Umwelt- und Gesundheitsexpertin Jutta Paulus die Reform: "Es ist sehr positiv, dass diese wahrhaft nicht zur Transparenz beitragenden Klasse A+ und A++ und so weiter endlich der Vergangenheit angehören, sondern dass es eine klare Klassifizierung von A bis G gibt."
Verbraucher sollen Produkte vergleichen können
A bedeutet dabei besonders energieeffizient, G besonders energieverbrauchend. Die Kategorie A soll zunächst leer bleiben und die Kategorien B und C nur wenige Produkte umfassen, um den Weg für die Erfindung und Entwicklung neuer, noch energiesparsamerer Produkte anzutreiben. Durch diese Umstellung rutschen viele aktuelle Produkte in schlechtere Kategorien, obwohl sich an ihrer Energieeffizienz nichts ändert. Mithilfe einer Datenbank sollen Verbraucherinnen und Verbraucher Produkte besser miteinander vergleichen können.
"Über den neuen QR-Code können Verbraucher per Smartphone leichter auf Geräteinformationen zurückgreifen. Hier könnte die hinterlegte Datenbank noch größeren Nutzen schaffen, indem man die jährlichen Endenergiekosten zur Verfügung stellt. Diese Information ist für viele Verbraucher von großem Interesse, allerdings liefert das neue Label dazu auch keine konkreten Zahlen", kritisiert Patrick Biegon von der Verbraucherzentrale Bundesverband, verweist allerdings auch auf Vorteile des neuen Energielabels:
"Auch Angaben zum Energie- und Wasserverbrauch wurden angepasst. Die zugrundeliegenden Messmethoden spiegeln an vielen Stellen das Nutzerverhalten besser wieder. Somit wird es einfacher, diese Orientierungswerte mit dem Alltag abzugleichen. Kunden können besser einschätzen was sie tatsächlich verbrauchen."
"Über den neuen QR-Code können Verbraucher per Smartphone leichter auf Geräteinformationen zurückgreifen. Hier könnte die hinterlegte Datenbank noch größeren Nutzen schaffen, indem man die jährlichen Endenergiekosten zur Verfügung stellt. Diese Information ist für viele Verbraucher von großem Interesse, allerdings liefert das neue Label dazu auch keine konkreten Zahlen", kritisiert Patrick Biegon von der Verbraucherzentrale Bundesverband, verweist allerdings auch auf Vorteile des neuen Energielabels:
"Auch Angaben zum Energie- und Wasserverbrauch wurden angepasst. Die zugrundeliegenden Messmethoden spiegeln an vielen Stellen das Nutzerverhalten besser wieder. Somit wird es einfacher, diese Orientierungswerte mit dem Alltag abzugleichen. Kunden können besser einschätzen was sie tatsächlich verbrauchen."
Los geht es mit Waschmaschinen
Das neue Label soll je nach Produktgruppe zeitversetzt ab kommenden März verpflichtend werden, kann aber schon jetzt auf einigen Produkten zu sehen sein. Los geht es unter anderem mit Geschirrspülern und Waschmaschinen. Während das A-G-Label 2021 auch schon bei Fernsehern und Lampen zu finden sein wird, werden bei Heizkörpern die alten Klassifizierungen noch jahrelang zu sehen sein. Die Verbraucherschutzzentrale befürchtet deshalb ein verwirrendes Nebeneinander der Label.
Und auch Jutta Paulus aus dem Europaparlament sieht eine "verpasste Chance, dass man nicht direkt auf das Label draufgeschrieben hat, ab wann es gilt, damit gar nicht erst die Frage aufkommt. Ist das jetzt das alte oder das neue Label und idealerweise - aber so arbeitet die Kommission halt nicht - hätte man ein Enddatum festgelegt, damit klar ist, ab wann neue Effizienzklassen zugeordnet werden, weil die Geräte natürlich immer effizienter und besser werden."
Die EU-Kommission verspricht neue Standards zu setzen. Mit dem höheren C02-Einsparziel von 55 Prozent für 2030 sollen auch die Energie-Effizienz-Ziele strenger gefasst werden.