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Angriff auf Pearl Harbor vor 75 Jahren
Der große Irrtum

Der Angriff japanischer Kampfflugzeuge am 7. Dezember 1941 auf den US-Flottenstützpunkt Pearl Harbor löste den Eintritt der Vereinigten Staaten in den Zweiten Weltkrieg aus. Bis heute ist umstritten, was Japan mit dem Überfall auf den weit überlegenen Gegner bezweckte - und wie überrascht die USA von dem Angriff tatsächlich waren.

Von Jürgen Hanefeld |
    Das Archivbild vom 7.12.1941 zeigt den Hafen Pearl Harbor auf der hawaiianischen Insel Oahu nach dem Überraschungsangriff von 360 Flugzeugen der japanischen Luftwaffe.
    Das Archivbild vom 7.12.1941 zeigt den Hafen Pearl Harbor auf der hawaiianischen Insel Oahu nach dem Überraschungsangriff von 360 Flugzeugen der japanischen Luftwaffe. (dpa/picture-alliance/epa afp National Park Service)
    "Natürlich werde ich wieder nach Pearl Harbor fahren. Ich will das, und die Amerikaner wollen das auch."
    Dr. Hiroya Sugano ist ein seltsamer Vogel. Das sagt der 83-jährige Arzt von sich selbst. Im weißen Kittel empfängt er seine Gäste mit einem freundlichen Lächeln. Die Vitrinen im Eingangsbereich seiner Klinik sind vollgestopft mit Modellen von Kriegsschiffen und Kampfbombern. Die Rückseite seiner Visitenkarte weist den Nierenfacharzt als - Zitat - "Generaldirektor des Clubs der Bewunderer von Kamikaze-Fliegern" aus. Das also ist der Japaner, der seit 25 Jahren, immer zum 7. Dezember, nach Pearl Harbor reist.
    "Mag sein, ich bin ein seltsamer Vogel, hier wie dort. Am Anfang wurde ich schief angesehen, als ich mich als Japaner unter die Gäste der Gedenkzeremonie am Mahnmal der USS Arizona mischte. Aber dann habe ich die Feldflasche gezeigt, die ich als Kind gefunden hatte."
    Zwei B-29-Bomber waren in der Endphase des Krieges über seinem Heimatort Shizuoka zusammengestoßen und abgestürzt. Die verbeulte Blechflasche, eingedrückt von der Hand eines sterbenden Amerikaners, hat der damals zwölfjährige Schüler aufgehoben. Inzwischen ist es eine Reliquie. Jedes Jahr nimmt Sugano sie mit auf seine Pilgerreise nach Hawaii und vollzieht damit eine bizarre Zeremonie. Zu Ehren der getöteten Soldaten verspritzt er am Mahnmal der USS Arizona ein paar Tropfen Bourbon-Whiskey, "um die Seelen der Amerikaner zu beruhigen", wie er sagt. Ein seltsamer Vogel - auch für Japaner.
    2.403 Amerikaner starben bei dem Angriff
    Beim Angriff auf Pearl Harbor am 7. Dezember 1941 kamen 2.403 Amerikaner ums Leben, die meisten von ihnen Marinesoldaten. Fast die Hälfte starb, als japanische Torpedos, die aus der Luft abgeworfen wurden, das Schlachtschiff Arizona versenkten. Vollgestopft mit Munition, explodierte das Schiff in einem gewaltigen Feuerball.
    Auf einer Plattform über dem Wrack kann sich das Publikum heute über die amerikanische Sicht der Dinge informieren. Doch kaum ein Japaner tut das, sagt der Historiker Professor Yujin Yaguchi:
    "Hawaii ist die beliebteste ausländische Urlaubsinsel der Japaner. Pro Jahr reisen 1,5 Millionen Touristen aus Japan hierher. Die meisten sind am Waikiki-Beach. Das ist nur eine halbe Stunde von Pearl Harbor entfernt. Aber fast keiner kommt auf die Idee, dorthin zu fahren. Sie wissen nichts darüber. Ihr Geschichtsbewusstsein bezieht sich, wenn überhaupt, auf Ereignisse in Japan - Hiroshima oder die Bombardierung Tokios. Aber was Japan anderswo angerichtet hat, ist ihnen nicht bewusst."
    Am 7. Dezember 1941 tauchen kurz vor 8 Uhr morgens japanische Kampfbomber am Himmel über der hawaiischen Insel O'ahu auf. In zwei Wellen greifen 360 Flugzeuge den Hauptstützpunkt der US-Pazifikflotte an.
    "Tora Tora Tora" verstehen die schockierten amerikanischen Funker, was auf Japanisch "Tiger Tiger Tiger" heißen würde. Aber der Funkspruch war viel prosaischer. Zusammengesetzt aus den Silben "to" und "ra" bezog er sich auf die eigens für den Einsatz in den flachen Küstengewässern Hawaiis entwickelten Geschosse der Japaner: to-tsugeki - angreifen und ra-igeki - Torpedo. "Tora" hieß nichts weiter als Torpedobomber.
    Die Warnung aus dem Truppenradio bezeugt, wie unvorbereitet die Amerikaner waren - trotz höchster Alarmbereitschaft.
    "Dies ist keine Übung, dies ist ein echter Angriff. Wir werden von feindlichen Flugzeugen angegriffen. Man sieht das Zeichen der aufgehenden Sonne auf den Tragflächen jedes einzelnen Flugzeugs. In diesem Moment greifen sie Pearl Harbor an."
    Binnen nicht einmal zwei Stunden versenken japanische Flugzeuge fünf Schlachtschiffe, sie beschädigen drei weitere schwer und schießen elf andere Kriegsschiffe zusammen. 188 US-Flugzeuge werden am Boden vernichtet, die Japaner verlieren gerade mal 29. Pearl Harbor steht in Flammen, die amerikanischen Radiosender unterbrechen ihre Programme:
    "We interrupt this program to bring you a special news bulletin. The Japanese have attacked Pearl Harbor, Hawaii, by air, President Roosevelt has just announced.”
    Japanische Kampfflugzeuge aus der Zeit des Zweiten Weltkriegs
    Japanische Kampfflugzeuge aus der Zeit des Zweiten Weltkriegs (picture alliance / dpa / Publifoto)
    Militärstrategisch geniale Planung
    Die unter militärstrategischen Gesichtspunkten geniale Planung des Angriffs lag bei Admiral Isoroku Yamamoto, einem in jeder Beziehung ungewöhnlichen Mann. Er hatte in Harvard studiert, Englisch und Erdölwirtschaft, und zwar so erfolgreich, dass ihn sogar amerikanische Ölfirmen einstellen wollten. Yamamoto hegte keinerlei Ressentiments gegenüber Amerikanern, im Gegenteil. Er bewunderte deren Effizienz und war der Überzeugung, dass ein Krieg gegen die USA nicht zu gewinnen sei. Aber er galt auch als leidenschaftlicher Spieler. In Harvard kam Yamamoto außerdem mit dem damals noch jungen Flugwesen in Berührung.
    Die intensive Beschäftigung damit - er macht Mitte der 20er-Jahre seinen Pilotenschein - führt Yamamoto zu der Erkenntnis, dass in künftigen Kriegen Flugzeuge als Angriffswaffen unverzichtbar sein würden. Folgerichtig wird er Kapitän eines 1927 in Dienst gestellten Flugzeugträgers. Intensiv befasst er sich mit Flugzeugnavigation und mit den nördlichen Breiten.
    Dass dieser Mann prädestiniert war, den Angriff auf Pearl Harbor auszuführen, ergibt sich aus seiner Biografie. Aber gewollt hat er ihn nicht. Einen Krieg mit den USA zu führen, das hatte Yamamoto, immerhin Oberkommandierender der Vereinigten Flotte der Kaiserlichen Marine, als Verhängnis bezeichnet. Was nichts half. Die politische Führung Japans und die Armee hatten den Angriff beschlossen. Unter Druck gesetzt, plante der Admiral einen Überraschungseffekt, erklärt Professor Yaguchi:
    "Yamamoto wusste, dass Japan keinen Krieg gegen die USA durchstehen konnte. Sein Ziel war es deshalb, den Amerikanern mit einem kurzen, gewaltigen Schlag zu zeigen, dass sie sich besser nicht mit Japan anlegen sollten. Für ihn ging es bei Pearl Harbor nicht darum, einen Krieg zu beginnen, sondern die Flotte der USA so weit wie möglich zu zerstören."
    Im November 1941 sammeln sich sechs vollbestückte Flugzeugträger, zwei Schlachtschiffe, drei Kreuzer und elf Zerstörer vor der Kurilen-Insel Iturup am nördlichsten Zipfel Japans. Wegen der Winterstürme ist der Schiffsverkehr in dieser Jahreszeit normalerweise eingestellt. Niemand ahnt etwas, es herrscht strikte Funkstille. Hawaii ist 6.000 Kilometer entfernt. Am 23. November verrät Yamamoto den Piloten der Kampfbomber an Deck der Schiffe seinen Schlachtplan. Einer von ihnen ist Haruo Yoshino:
    "In dem Moment habe ich erst verstanden, warum wir uns vor der nördlichsten Insel versammelt hatten. Und dass wir von hier aus erst nach Hawaii fahren und dann einen Angriff fliegen würden. Keiner von uns hatte sich das vorgestellt. Ich war total begeistert von seiner Schläue. Wirklich!"
    Im Morgengrauen des 7. Dezember drehen die Flugzeugträger 370 Kilometer nordöstlich von Pearl Harbor in den Wind. Ein Sonntag. Der Himmel ist blau, die amerikanischen Matrosen und Soldaten sitzen ahnungslos beim Frühstück. Da bricht das Inferno über sie herein.
    "Dies ist eine Sondermeldung. Das kaiserliche Hauptquartier gibt bekannt: Das Heer und die Marine des Kaiserreiches sind im westlichen Pazifischen Ozean gegen die USA in den Kriegszustand eingetreten."
    "Die Japaner sind davon ausgegangen, dass nach einem ersten Sieg der Japaner die Amerikaner so geschockt sein würden, dass sie wahrscheinlich um Frieden betteln würden."
    Großer, historischer Irrtum der Japaner
    Sven Saaler, Professor für moderne japanische Geschichte in Tokio. Doch diese Vorstellung erwies sich als großer, historischer Irrtum. Die Reaktion des amerikanischen Präsidenten fiel ganz anders aus, als es die Japaner erwartet hatten. Im Radio wendet sich US-Präsident Roosevelt an sein Volk:
    "Yesterday, December 7th 1941, a date which will live in infamy, United States of America was suddenly and deliberately attacked by naval and air forces of the Empire of Japan.”
    Roosevelt spricht von einem "Tag der Schande", an dem Japan die USA urplötzlich und vorsätzlich angegriffen habe. Vom Kongress erhält er die Erlaubnis, Japan den Krieg zu erklären.
    Auch Japans Militärdiktator Hideki Tojo meldet sich am Tag nach dem Überfall auf Pearl Harbor zu Wort - mit einer Rede im japanischen Rundfunk:
    "Die Existenz Japans hängt von diesem Krieg ab. Der Zeitpunkt ist gekommen, dass 100 Millionen Japaner aufstehen und mit allen Kräften gegen die Vereinigten Staaten von Amerika kämpfen."
    Ob Japan tatsächlich urplötzlich angreifen wollte - also ohne formelle Kriegserklärung - ist umstritten. Es habe Missverständnisse gegeben in Japans Führung, heißt es. Die Kriegserklärung sei zwar vor dem Angriff ausgestellt worden, dann aber in den Mühlen der kaiserlichen Bürokratie hängen geblieben, anstatt zugestellt zu werden. Der Historiker Yaguchi sagt:
    "Es wird noch immer über diese verspätete Kriegserklärung gerätselt. Aber ich frage mich, ob es den Kriegsverlauf verändert hätte, wenn die USA eine oder eine halbe Stunde vor dem Angriff gewarnt worden wären. Japan wollte ja den Überraschungseffekt."
    Ein Ölfilm schwimmt am 23.04.2015 auf dem Meer vor Pearl Harbour, Hawaii (USA). Das Öl tritt auch nach 75 Jahren noch aus dem Wrack der USS Arizona im Marinestützpunkt Pearl Harbor auf Hawaii aus. 
    Vor 75 Jahren griff Japan Pearl Harbor an. Immer noch tritt Öl aus dem Wrack der USS Arizona aus. (picture alliance / Chris Melzer / dpa)
    Auch, wenn später mehrere Kommissionen herauszufinden versuchten, wie es den japanischen Streitkräften gelingen konnte, Amerika derart zu überrumpeln, bleibt der Verdacht, zumindest US-Präsident Roosevelt sei kaum von dem Angriff überrascht worden. Im Gegenteil: Für ihn war der Angriff auf Pearl Harbor der willkommene Anlass, sein Volk, das mehrheitlich gegen die Teilnahme der USA am Zweiten Weltkrieg war, hinter sich zu bringen.
    "Klar ist: Roosevelt wollte in den Krieg gegen Hitler in Europa eingreifen. Pearl Harbor löste die richtige Stimmung aus. Viele Amerikaner empfanden die Attacke als unfair, noch dazu von Schlitzaugen. Auch solche rassistischen Motive spielten eine Rolle. Ich bin mit vielen Historikern einig: Roosevelt wusste, dass Japan die USA angreifen würde. Sie hatten ausreichend Funksprüche abgefangen. Aber sie wussten nicht, wo. Vielleicht eher auf den Philippinen, die ihnen ja gehörten. Aber Hawaii mit Flugzeugen? Das haben sie den Japanern nicht zugetraut."
    US-Flotte war nicht einsatzfähig
    Zwar hatten die USA ihre Pazifikflotte erst wenige Monate zuvor von San Diego nach Hawaii verlegt, angeblich um damit ein politisches Zeichen gegen die japanische Bedrohung zu setzen. Aber Schiffe und Flugzeuge waren nicht unmittelbar einsatzfähig. Die Maschinen standen dort wie auf dem Präsentierteller, weder getarnt noch startbereit. Die Schiffe waren nicht einmal durch Torpedonetze geschützt. Und dies, obwohl die amerikanischen Dechiffrier-Spezialisten mehrfach vor einem bevorstehenden japanischen Präventivschlag gewarnt hatten.
    Sie wussten sogar von einer für den 7. Dezember geplanten, 14-teiligen japanischen Note, mit der Japan die bilateralen Verhandlungen in Washington beenden sollte. Bis zuletzt hatten die Japaner vergeblich gehofft, Amerika zur Aufhebung des Ölembargos zu bewegen, das sie im Juli 1941 gegen Japan verhängt hatten.
    Doch im Weißen Haus hatte man längst beschlossen, sich nicht mehr aus dem Krieg herauszuhalten, sondern die Herausforderung anzunehmen. Dabei ging es Amerika vor allem um den europäischen Kriegsschauplatz, wo ihr Hauptverbündeter Großbritannien schwer unter den Angriffen der deutschen Luftwaffe litt.
    Die Zeit der Übergabe war 13 Uhr in Washington, 7.30 Uhr, auf Hawaii. Doch der 14. Teil der Depesche, der mit der Kriegserklärung, wurde angeblich wegen atmosphärischer Störungen erst zugestellt, als der Angriff vorbei war. Japans Bündnispartner, das nationalsozialistische Deutsche Reich und Italien, zögerten nicht lange. Vier Tage später, am 11. Dezember, erklärten auch sie den USA den Krieg.
    "Es gibt die Theorie, dass die Amerikaner vom Angriff wussten, aber dass gerade der Präsident Roosevelt, der einen Anlass brauchte oder suchte, um in den Krieg einzutreten, es geschehen ließ. Also gerade in Amerika ist das natürlich sehr umstritten und es wird nicht gerne gehört, dass ein US-Präsident eventuell den Tod von amerikanischen Soldaten oder Matrosen in Kauf genommen hat, um seine politische Agenda realisieren zu können."
    Krieg lag schon länger in der Luft
    Die Behauptung jedenfalls, der Angriff sei aus heiterem Himmel gekommen, ist nur meteorlogisch richtig. Krieg lag schon länger in der Luft. Und zwar nicht erst am Tag vor Pearl Harbor, als sich Präsident Roosevelt mit einer persönlichen Friedensbotschaft an Kaiser Hirohito gewandt hatte, weil er über die 14-teilige Geheimdienstdepesche vorab informiert worden war. Für ihn - so wörtlich - "gleichbedeutend mit einer Kriegserklärung".
    Schon einen Monat vor der Attacke, am 7. November 1941, hatte die "Japan Times" gemeldet, die Zahl der Amerikaner, die in Tokio lebten, sei auf 200 gefallen. Die Beziehungen zwischen Japan und den USA hatten sich also schon seit Monaten verschlechtert. Die Amerikaner fühlten sich durch die japanische Expansionspolitik zunehmend in ihren wirtschaftlichen Interessen bedroht. Das galt besonders für ihre eigene Kolonie, die Philippinen, aber auch für europäischen Besitzungen in Südostasien. Trotzdem lieferten sie den Japanern noch immer den Treibstoff für deren Feldzüge in China. Eigene Energiequellen besaß Japan nicht.
    Erst im Juli 1941, als Japan sich das französische Indochina einverleibt hatte, war Schluss mit diesen Lieferungen. Die USA, Großbritannien und die Niederlande verhängten ein Handelsembargo gegen Japan. Dessen Ölvorräte reichten da gerade noch für ein Jahr. Der Schlag gegen Pearl Harbor musste stattfinden, solange es noch genügend Sprit gab.
    Nach Pearl Harbor drängte die Armeeführung in Tokio umso mehr darauf, auch das holländische Indonesien und die britischen Kolonien Malaya und Burma zu besetzen. Denn dort gab es Öl. Im selben Atemzug marschierten Japans Soldaten nach Manila ein, der Hauptstadt der amerikanischen Philippinen. Die Kriegsmaschine überrollte ganz Asien.
    Gleichwohl erwies sich der Schlag gegen Pearl Harbor als Pyrrhussieg. Weil ein zweiter Angriff unterblieb, wurden Werften und Infrastruktur nicht zerstört. Einige Schlachtschiffe konnten schnell repariert werden, vor allem aber blieben die Flugzeugträger intakt. Mit ihnen und weiteren Schiffen, die aus dem Atlantik abgezogen wurden, konnten die Amerikaner bald erste Vorstöße gegen Japan wagen. Der Historiker Sven Saaler resümiert:
    "Militärhistoriker sprechen bei der japanischen Expansion im Zweiten Weltkrieg von einer typischen Überdehnung. Japan war einfach nicht im Stande, einen so großen Raum und so weit auseinanderliegende Territorien zu kontrollieren. Die Rohstoffe, die es gebraucht hätte, um in Japan, Korea oder der Mandschurei, Kriegsgüter, also Flugzeuge oder Panzer zu produzieren, kamen spätestens Mitte 1943 nicht mehr an, weil US-U-Boote praktisch die gesamte japanische Handelsmarine versenkt haben."
    Japans neue Weltordnung - Asien den Japanern, Europa den Deutschen und Amerika den USA - erwies sich als Hirngespinst. Admiral Yamamoto hatte die Niederlage kommen sehen, aber nicht mehr erlebt. Sein Flugzeug wurde am 18. April 1943 über Bougainville von einer Staffel US-Jäger abgeschossen. Die Operation trug den Namen "Vengeance" - Rache.