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Angriff mit Kleintransporter
Drei Tote und viele Verletzte in Münster

In der Altstadt von Münster in Nordrhein-Westfalen ist ein Fahrzeug in eine Menschengruppe gefahren. Landesinnenminister Reul korrigierte frühere Angaben der Behörden: Außer dem Täter gab es demnach zwei Tote, nicht drei, wie bisher gemeldet wurde. Es gebe keine Hinweise auf einen islamistischen Hintergrund, betonte Reul.

    Teile der Innenstadt von Münster sind abgesperrt. Mehrere Menschen starben, als ein Auto in eine Menschenmenge fuhr.
    Absperrungen in der Innenstadt von Münster (picture alliance /dpa /Friso Gentsch)
    Nach Angaben der Polizei wurden etwa 30 Menschen verletzt. Die Hintergründe der Tat sind nach Angaben von Oberbürgermeister Lewe noch unklar. Die ganze Stadt trauere wegen dieses schrecklichen Ereignisses, sagte er vor Journalisten. Nach Informationen von "Süddeutscher Zeitung", NDR und WDR handelt es sich bei dem Täter um einen psychisch auffälligen Deutschen ohne Migrationshintergrund.
    Die Polizei hat eine Hotline für Informationen eingerichtet.
    Ein Kleintransporter war am Nachmittag vor einem Lokal in die Menschengruppe gefahren. Der Fahrer tötete sich anschließend selbst.
    Innenstadt weiterhin meiden
    Die Polizei forderte die Öffentlichkeit über Twitter auf, den Innenstadtbereich weiterhin zu meiden, damit die Rettungskräfte in Ruhe arbeiten können.
    Die Polizei hatte nach dem Vorfall zunächst erklärt, die Gefahr sei vorüber, nach weiteren Verdächtigen werde nicht mehr gesucht. Später hieß es dann allerdings, man prüfe Gerüchte, wonach zwei weitere Menschen aus dem Transporter gesprungen und geflüchtet seien könnten. Das sei aber nicht sicher und müsse nun verifiziert werden, teilte ein Sprecher der Einsatzkräfte mit.
    In dem Fahrzeug sei zudem ein verdächtiger Gegenstand gefunden worden. Deshalb habe man den Tatort weiträumig abgesperrt. Um was für einen Gegenstand es sich handele und ob davon eine Gefahr ausgehe, müsse noch geklärt werden.
    Der Vorfall ereignete sich am Lokal "Kiepenkerl" in der historischen Altstadt von Münster. Zur Tatzeit gegen 15.30 Uhr am Samstagnachmittag waren die Terrassen der Lokale und die Gassen in der Altstadt bei frühlingshaftem Wetter sehr gut besucht.
    Politiker erklären ihr Beileid
    Bundeskanzlerin Merkel äußerte sich bestürzt über die Ereignisse.
    Bundespräsident Steinmeier sagte in Berlin, man müsse von einer schweren Gewalttat ausgehen. Die Gedanken seien bei Opfern, Angehörigen und jenen, die in tiefer Sorge seien. Bundesjustizministerin Barley dankte den Rettungskräften und betonte, man müsse alles tun, um die Hintergründe der Tat aufzuklären.
    Frankreichs Präsident Macron twitterte auf Deutsch, um seine Anteilnahme auszudrücken.
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