Jim Morris, General Manager der Pixar Studios ist hörbar stolz. Pixar das ist eine amerikanische Erfolgsgeschichte. 25 Jahre Animation. Mehr als 30 Filme. Filme, deren Hauptdarsteller Lampen, Spielzeuge, Insekten, Autos, Fische, Monster oder Ratten sind.
Doch in der Ausstellung dröhnt und schallt und knallt es nicht. Auch summen keine Computer. Es ist still. Sehr still.
"Das besondere an dieser Ausstellung ist, dass man eine überraschende Entdeckung macht."
Ulrich Best, einer der Ausstellungsleiter der Bundeskunsthalle
"Man erfährt nämlich, dass Animationsfilme zu über 50 Prozent aus Handarbeit bestehen, gemacht von vielen kreativen Künstlern, Zeichnungen aus Bleistift, Kohle, Pastellzeichnungen, Aquarelle , alle die Vorstudien, die 50 Prozent der Zeit beanspruchen bevor diese Vorlagen, dann im Computer verarbeitet werden."
Alles beginnt immer mit einer Idee, einem Blatt Papier und einem Bleistift. Und diesem Weg folgt auch die Ausstellung. Sie ist wie ein Blick in ein Labor. Figuren, Geschichten, Welten. Der Dreiklang aus dem jeder Film entsteht, wird nachgezeichnet. Erste Studien, erste Farbvorschläge, erste Bewegungsabläufe, Charaktere. Remy die Ratte, Kevin der Vogel, Mike das Monster. Und erst mal die Autos. Die Rennautos, die Laster, die Traktoren.
"Taktoren sind die Kühe des Films. Und da kann man nachverfolgen, wie der Zeichner zunächst die ganz genaue Form des Traktors studiert hat, und wie er dann darüber gelegt hat den Kuhkörper und beides angeglichen hat, bis diese Traktoren dann anmuten wie Kühe und sich auch verhalten wie Kühe, ohne dass sie vom Äußeren her das Traktorhafte verlieren."
Tote Gegenstände zum Leben erwecken. Fiktive Welten erschaffen, die aber dennoch eigenen Regeln folgen und glaubwürdig sind. Animationsfilm, auch das lässt sich hier lernen, ist Kleinarbeit: mühsam, zeitraubend und detailgetreu.
"Für "findet Nemo" hat man lange Tauchgänge unternommen hat, um zu sehen, wie sich das Licht in verschiedenen Höhen und Tiefen bricht, um zu sehen, wie ein Riff aussieht , um zu sehen, wie langsam die Farben abnehmen."
Es wird recherchiert und genau hingeschaut, bevor zu Stift und Pinsel gegriffen wird. Von bisher namenlosen Künstler. In der Ausstellung haben sie Namen. Ralf Eggleston, Jason Katz, Erik Benson. Ob Zeichnung, oder Modell, ob Storyboard oder Colorskript, hinter jedem Werk steht ein Künstler aus Kalifornien.
"Die Leute können da sein, wann sie wollen","
Robert Fleck, Intendant der Bundeskunsthalle, er hat im Vorfeld der Ausstellung die Pixar Studies besucht.
""Und natürlich stand bei jedem kleinen Atelier, das die einzelnen da haben, eine E-Gitarre herum, oder ein Schlagzeug, und das Ganze hat natürlich so einen kalifornischen Post-Hippi Charakter in den Arbeitsweisen."
Aber auch nur da. Vieles, was ausgedacht wird, wird wieder verworfen, schafft es nie auf die Leinwand. Auch solche Beispiele sind zu sehen, denn die Ausstellung speist sich allein aus dem firmeneigenen Archiv, wurde von seiner Direktorin kuratiert.
"Man könnte auch andere Studies nehmen, es wird aber eine völlig andere Sache werden, vielleicht eher zur Stilgeschichte des Animationsfilms, das wär aber eher etwas für ein Filmmuseum."
Eine Bundeskunsthalle kann es sich dagegen leisten, jeden einzelnen Pixar-Film-Pixel zu würdigen. Wie es bereits das MoMa in New York vor sieben Jahren getan hat. Derart geadelt reist die Ausstellung seither durch die Museen der Welt. Natürlich immer wieder aktualisiert. In Bonn endet sie mit dem Ausblick auf den neusten Film der Firma. Stolz angekündigt von Jim Morris.
Für Pixar ist die Ausstellung Werbung in eigener Sache. Und das auch ganz direkt. Nach den vielen stillen Einblicken in die Vorarbeiten zu den Filmen wird bei den Besuchern nämlich fast unwillkürlich die Lust auf den Genuss der Endprodukte geweckt. Und das kann man haben: Der Gang durch die Ausstellung endet in einem Shop - mit Pixar Produkten. Umgehen kann man ihn nicht.
Info:
Bundeskunsthalle Bonn: "Pixar. 25 Years of Animation"
Doch in der Ausstellung dröhnt und schallt und knallt es nicht. Auch summen keine Computer. Es ist still. Sehr still.
"Das besondere an dieser Ausstellung ist, dass man eine überraschende Entdeckung macht."
Ulrich Best, einer der Ausstellungsleiter der Bundeskunsthalle
"Man erfährt nämlich, dass Animationsfilme zu über 50 Prozent aus Handarbeit bestehen, gemacht von vielen kreativen Künstlern, Zeichnungen aus Bleistift, Kohle, Pastellzeichnungen, Aquarelle , alle die Vorstudien, die 50 Prozent der Zeit beanspruchen bevor diese Vorlagen, dann im Computer verarbeitet werden."
Alles beginnt immer mit einer Idee, einem Blatt Papier und einem Bleistift. Und diesem Weg folgt auch die Ausstellung. Sie ist wie ein Blick in ein Labor. Figuren, Geschichten, Welten. Der Dreiklang aus dem jeder Film entsteht, wird nachgezeichnet. Erste Studien, erste Farbvorschläge, erste Bewegungsabläufe, Charaktere. Remy die Ratte, Kevin der Vogel, Mike das Monster. Und erst mal die Autos. Die Rennautos, die Laster, die Traktoren.
"Taktoren sind die Kühe des Films. Und da kann man nachverfolgen, wie der Zeichner zunächst die ganz genaue Form des Traktors studiert hat, und wie er dann darüber gelegt hat den Kuhkörper und beides angeglichen hat, bis diese Traktoren dann anmuten wie Kühe und sich auch verhalten wie Kühe, ohne dass sie vom Äußeren her das Traktorhafte verlieren."
Tote Gegenstände zum Leben erwecken. Fiktive Welten erschaffen, die aber dennoch eigenen Regeln folgen und glaubwürdig sind. Animationsfilm, auch das lässt sich hier lernen, ist Kleinarbeit: mühsam, zeitraubend und detailgetreu.
"Für "findet Nemo" hat man lange Tauchgänge unternommen hat, um zu sehen, wie sich das Licht in verschiedenen Höhen und Tiefen bricht, um zu sehen, wie ein Riff aussieht , um zu sehen, wie langsam die Farben abnehmen."
Es wird recherchiert und genau hingeschaut, bevor zu Stift und Pinsel gegriffen wird. Von bisher namenlosen Künstler. In der Ausstellung haben sie Namen. Ralf Eggleston, Jason Katz, Erik Benson. Ob Zeichnung, oder Modell, ob Storyboard oder Colorskript, hinter jedem Werk steht ein Künstler aus Kalifornien.
"Die Leute können da sein, wann sie wollen","
Robert Fleck, Intendant der Bundeskunsthalle, er hat im Vorfeld der Ausstellung die Pixar Studies besucht.
""Und natürlich stand bei jedem kleinen Atelier, das die einzelnen da haben, eine E-Gitarre herum, oder ein Schlagzeug, und das Ganze hat natürlich so einen kalifornischen Post-Hippi Charakter in den Arbeitsweisen."
Aber auch nur da. Vieles, was ausgedacht wird, wird wieder verworfen, schafft es nie auf die Leinwand. Auch solche Beispiele sind zu sehen, denn die Ausstellung speist sich allein aus dem firmeneigenen Archiv, wurde von seiner Direktorin kuratiert.
"Man könnte auch andere Studies nehmen, es wird aber eine völlig andere Sache werden, vielleicht eher zur Stilgeschichte des Animationsfilms, das wär aber eher etwas für ein Filmmuseum."
Eine Bundeskunsthalle kann es sich dagegen leisten, jeden einzelnen Pixar-Film-Pixel zu würdigen. Wie es bereits das MoMa in New York vor sieben Jahren getan hat. Derart geadelt reist die Ausstellung seither durch die Museen der Welt. Natürlich immer wieder aktualisiert. In Bonn endet sie mit dem Ausblick auf den neusten Film der Firma. Stolz angekündigt von Jim Morris.
Für Pixar ist die Ausstellung Werbung in eigener Sache. Und das auch ganz direkt. Nach den vielen stillen Einblicken in die Vorarbeiten zu den Filmen wird bei den Besuchern nämlich fast unwillkürlich die Lust auf den Genuss der Endprodukte geweckt. Und das kann man haben: Der Gang durch die Ausstellung endet in einem Shop - mit Pixar Produkten. Umgehen kann man ihn nicht.
Info:
Bundeskunsthalle Bonn: "Pixar. 25 Years of Animation"