Hunderte ertrunkene Migranten
Anklage gegen neun Ägypter wegen Untergang der "Adriana" fallen gelassen

Nach dem Schiffsunglück vom vergangenen Juni mit hunderten toten Migranten ist die Klage gegen neun beschuldigte Ägypter fallengelassen worden.

21.05.2024
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    Diese sollten sich eigentlich ab heute vor einem griechischen Gericht unter anderem wegen der Bildung einer kriminellen Vereinigung und Menschenschmuggel verantworten. Das Gericht sah sich aber nicht zuständig, da das Schiff in internationalen Gewässern gesunken sei.
    Beim Untergang des Fischkutters "Adriana" am 14. Juni vor der griechischen Küste waren Schätzungen zufolge bis zu 600 Menschen ertrunken. Nur rund 100 konnten gerettet werden. Das völlig überladene Schiff war auf dem Weg von Libyen nach Italien.
    Menschenrechtsgruppen geben auch der griechischen Küstenwache eine Mitschuld. Diese habe verspätet und zu zögerlich Rettungsmaßnahmen eingeleitet, obwohl sie von der Notlage an Bord der "Adriana" gewusst habe.
    Diese Nachricht wurde am 21.05.2024 im Programm Deutschlandfunk gesendet.