Berlin
Anklage wegen Mordes - Arzt soll 15 Patienten getötet haben

Ein in Berlin inhaftierter Palliativarzt soll mehr Menschen getötet haben als bislang angenommen.

    Berlin: Schilder an der Fassade des Kriminalgerichts Moabit weisen die Staatsanwaltschaft Berlin und das Landgericht Berlin aus.
    Palliativarzt soll 15 Menschen getötet haben. (Sonja Wurtscheid / dpa / Sonja Wurtscheid)
    Die Staatsanwaltschaft in der Hauptstadt erklärte, inzwischen gehe man von mindestens 15 Opfern aus. Sie erhob Anklage wegen Mordes aus niedrigen Beweggründen und mit Heimtücke.
    Der Arzt sitzt seit August 2024 in Untersuchungshaft. Die Staatsanwaltschaft war zunächst von vier Opfern ausgegangen. Im Zuge der Ermittlungen wurden dann weitere Leichen exhumiert und von Rechtsmedizinern untersucht. Die Zahl der Opfer könnte sich laut der Behörde noch erhöhen.
    Der Angeklagte hatte für Pflegedienste gearbeitet und soll den schwerstkranken Menschen ein tödliches Gemisch verschiedener Medikamente verabreicht haben. Ausgelöst wurden die Ermittlungen durch Brände, die der Mediziner offenbar legte, um die Tötungen zu verdecken.
    Diese Nachricht wurde am 16.04.2025 im Programm Deutschlandfunk gesendet.