![Ann-Katrin Berger während einer Parade beim Spiel um Platz drei gegen Spanien während der Olympischen Spiele im "Stade de Lyon" am 09.08.2024. Berger hielt in der letzten Minute der Nachspielzeit einen Foul-Elfmeter, das Spiel endete 1:0 für Deutschland. Ann-Katrin Berger während einer Parade beim Spiel um Platz drei gegen Spanien während der Olympischen Spiele im "Stade de Lyon" am 09.08.2024. Berger hielt in der letzten Minute der Nachspielzeit einen Foul-Elfmeter, das Spiel endete 1:0 für Deutschland.](https://bilder.deutschlandfunk.de/c2/4d/e1/53/c24de153-5a7e-4ee0-84b4-85828151ddbd/ann-katrin-berger-102-1920x1080.jpg)
Berger erhielt in der vom Magazin Kicker organisierten Wahl 144 Stimmen; die Zweitplatzierte Julia Gwinn (FC Bayern München) 71 Stimmen. Die 33-jährige Berger vom US-Club NJ/NY Gotham FC sagte dem Kicker, "ich hätte das nie erwartet und musste es auch erst mal verdauen. Es ist ein schönes Gefühl. Bei Torhüterinnen ist es ganz selten, dass sie solche Titel gewinnen." Die letzte Torhüterin, die das in Deutschland schaffte, war 1998 Silke Rottenberg.
Ann-Katrin Berger war von Bundestrainer Horst Hrubesch erst bei den Olympischen Spielen zur Nummer eins anstelle der langjährigen Stammkeeperin Merle Frohms befördert worden. Berger gilt auch wegen ihrer überstandenen Krebserkrankungen als Kämpferin: 2017 und 2022 war bei ihr Schilddrüsenkrebs diagnostiziert worden. Beide Male stand sie innerhalb weniger Monate wieder auf dem Rasen.
Elfmeter-Heldin bei Olympischen Spielen
Im Viertelfinale gegen Kanada parierte Berger im Elfmeterschießen zwei Schüsse, ehe sie selbst vom Punkt antrat und traf. Im Spiel um Platz drei gegen die Weltmeisterinnen aus Spanien hielt die Torhüterin in der neunten Minute der Nachspielzeit einen Foulelfmeter von Alexia Putellas. Sie sicherte damit dem deutschen Team das 1:0 und die Bronzemedaille.
Keine Stammplatz-Garantie
Trotz all dieser Erfolge hat Berger, die zuvor bei FC Chelsea, Paris Saint-Germain und Turbine Potsdam spielte, keinen Stammplatz im deutschen Tor sicher. Der neue Bundestrainer Christian Wück hat die Frage nach der künftigen Stammtorhüterin offen gelassen. "Für mich gibt es zwei Nummer Einsen", sagte der 51-Jährige bei seiner Vorstellung am Freitag in Frankfurt am Main.
Bereits Anfang August waren Toni Kroos zum "Fußballer des Jahres" und Xabi Alonso zum "Trainer des Jahres" gewählt worden.
Diese Nachricht wurde am 25.08.2024 im Programm Deutschlandfunk gesendet.