Weit über eine Stunde dauerte der Auftritt von Bundeskanzlerin Angela Merkel heute vor der Bundespressekonferenz in Berlin. Auf die Frage, wie es denn um die geplante Mega-Fusion in der Rüstungsindustrie stehe, fiel ihre Antwort äußerst zurückhaltend aus:
"Was BAE und EADS anbelangt, so diskutieren wir und bewerten wir, das was uns von dem Unternehmen EADS jetzt ja auch mitgeteilt wurde und von dem Unternehmen BAE und sind darüber natürlich auch mit anderen im Gespräch. Insbesondere was EADS anbelangt, spielt ja auch die deutsch-französische Kooperation eine größere Rolle. Wir haben hier bestimmte Zeitfristen, in denen wir unsere Meinung bilden müssen."
Gemeint: Der 10. Oktober. Ähnlich wortkarg gibt sich auch EADS. Auf Anfrage hieß es aus der Pressestelle heute lediglich: "Es würden konstruktive Gespräche geführt." Mehr wollte man nicht sagen. Auch nicht, ob an der Zeitungsmeldung etwas dran ist, wonach beide Unternehmen angeboten haben sollen, den beteiligten Regierungen in Berlin, Paris, und London sehr viel weitergehende Veto- und Mitspracherechte einzuräumen als anfangs vorgesehen. Im Gespräch soll zudem eine weitreichende Arbeitsplatz- und Standortgarantie sein.
EADS und BAE-Systems hatten in der vergangenen Woche ihre Fusionspläne veröffentlicht. Mit dem Zusammenschluss würde ein Gigant mit mehr als 220.000 Mitarbeitern und über 70 Milliarden Euro Umsatz entstehen. Das neue Unternehmen wäre der größte Waffenlieferant der Welt und in der Luftfahrt als einziger Konkurrent auf Augenhöhe zum US-Giganten Boeing:
"Wenn man die beiden zusammenlegt hat man eine fantastische Kombination für Europa und für EADS öffnet das die Tür zu Rüstungsaufträgen vor allem in den USA."
Nicht jedem war in der vergangenen Woche derart zum Jubeln zu Mute wie dem Chef des britischen Industrie- und Luftfahrtverbandes, ADS, Howard Wheeldon. Die Aktienkurse beider Unternehmen rutschen erst einmal in den Keller. Markus Turnwald, Analyst bei der DZ-Bank:
"EADS ist heute viel Airbus und wenig Rüstungsgeschäft und das wird sich durch die mögliche Transaktion deutlich verschieben. Das heißt, alle diejenigen, die vor allem am hochprofitablen und wachstumsstarken Airbus-Geschäft interessiert waren, die zeigen sich natürlich enttäuscht, weil jetzt mehr Rüstungsgeschäft reinkommen könnte."
Wie das in den europäischen Hauptstädten gesehen wird, bleibt abzuwarten. Noch wird allerorten geprüft und dann haben am Ende ja auch noch die Kartellwächter in Brüssel ein Wörtchen mitzureden.
"Was BAE und EADS anbelangt, so diskutieren wir und bewerten wir, das was uns von dem Unternehmen EADS jetzt ja auch mitgeteilt wurde und von dem Unternehmen BAE und sind darüber natürlich auch mit anderen im Gespräch. Insbesondere was EADS anbelangt, spielt ja auch die deutsch-französische Kooperation eine größere Rolle. Wir haben hier bestimmte Zeitfristen, in denen wir unsere Meinung bilden müssen."
Gemeint: Der 10. Oktober. Ähnlich wortkarg gibt sich auch EADS. Auf Anfrage hieß es aus der Pressestelle heute lediglich: "Es würden konstruktive Gespräche geführt." Mehr wollte man nicht sagen. Auch nicht, ob an der Zeitungsmeldung etwas dran ist, wonach beide Unternehmen angeboten haben sollen, den beteiligten Regierungen in Berlin, Paris, und London sehr viel weitergehende Veto- und Mitspracherechte einzuräumen als anfangs vorgesehen. Im Gespräch soll zudem eine weitreichende Arbeitsplatz- und Standortgarantie sein.
EADS und BAE-Systems hatten in der vergangenen Woche ihre Fusionspläne veröffentlicht. Mit dem Zusammenschluss würde ein Gigant mit mehr als 220.000 Mitarbeitern und über 70 Milliarden Euro Umsatz entstehen. Das neue Unternehmen wäre der größte Waffenlieferant der Welt und in der Luftfahrt als einziger Konkurrent auf Augenhöhe zum US-Giganten Boeing:
"Wenn man die beiden zusammenlegt hat man eine fantastische Kombination für Europa und für EADS öffnet das die Tür zu Rüstungsaufträgen vor allem in den USA."
Nicht jedem war in der vergangenen Woche derart zum Jubeln zu Mute wie dem Chef des britischen Industrie- und Luftfahrtverbandes, ADS, Howard Wheeldon. Die Aktienkurse beider Unternehmen rutschen erst einmal in den Keller. Markus Turnwald, Analyst bei der DZ-Bank:
"EADS ist heute viel Airbus und wenig Rüstungsgeschäft und das wird sich durch die mögliche Transaktion deutlich verschieben. Das heißt, alle diejenigen, die vor allem am hochprofitablen und wachstumsstarken Airbus-Geschäft interessiert waren, die zeigen sich natürlich enttäuscht, weil jetzt mehr Rüstungsgeschäft reinkommen könnte."
Wie das in den europäischen Hauptstädten gesehen wird, bleibt abzuwarten. Noch wird allerorten geprüft und dann haben am Ende ja auch noch die Kartellwächter in Brüssel ein Wörtchen mitzureden.