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Anschläge vom 11. September
USA beschwören Einheit und Vielfalt

15 Jahre nach den Terroranschlägen in den USA haben Angehörige und Trauergäste der Opfer gedacht. Bei einer Zeremonie in New York am Ground Zero, wo einst die Zwillingstürme des World Trade Centers standen, verlasen Angehörige und Polizisten die Namen der 2.753 dort getöteten Menschen. US-Präsident Obama hielt eine Ansprache am Pentagon.

    Gedenktafel an die Opfer der Anschläge vom 11. September 2001 mit einer US-Flagge.
    Gedenken in New York am Jahrestag der Anschläge vom 11. September 2001. (picture alliance / dpa / EPA / John Taggart)
    Um 8.46 Uhr läuteten in New York City die Kirchenglocken. Zu dieser Uhrzeit war am 11. September 2001 ein von Al-Kaida-Terroristen entführtes Flugzeug in den Nordturm des World Trade Centers geflogen; ein zweites steuerten sie in den Südturm. Die dritte entführte Maschine stürzte in das Pentagon, das Verteidigungsministerium, bei Washington, die vierte auf ein Feld im Bundesstaat Pennsylvania.
    Es war der opferreichste Terroranschlag, den die USA jemals erlebt haben. Noch heute leiden etwa 75.000 Menschen körperlich und psychisch an den Folgen der Anschläge. Der US-Botschafter in Deutschland, John B. Emerson, verglich diesen Tag im Deutschlandfunk mit dem überfallartigen Angriff Japans auf den Hafen Pearl Harbor auf Hawaii am 7. Dezember 1941. "Beide Ereignisse waren so eine Art Weckruf" für die Amerikaner, sagte Emerson im "Interview der Woche".
    Gedenken und Wahlkampf
    An der Gedenkveranstaltung heute in New York nahmen auch die beiden Präsidentschaftskandidaten Hillary Clinton und Donald Trump teil.
    Clinton sagte, der Horror dieses Tages werde nie vergessen werden. Trump äußerte sich zunächst nicht.
    Obama ruft Nation zur Einheit auf
    US-Präsident Barack Obama verwies in einer Rede am Pentagon auf die Fortschritte im Kampf gegen Al Kaida und andere Terrorgruppen. Wichtig sei aber nicht nur ein entschlossener Kampf gegen den Terror, sondern auch, dass die USA an ihren Werte festhielten.
    Die von der Nation gebotene Vielfalt sei keine Schwäche, sondern "war und wird immer unsere größte Stärke sein", sagte Obama. "Lasst nicht zu, dass andere uns spalten."
    (sdö/kis)