"Wir gehen von einem terroristischen Hintergrund aus", so Frank. Dafür spreche der Tathergang, der an den Anschlag von Nizza erinnere. Zudem sei mit dem Weihnachtsmarkt ein sehr prominentes Anschlagsziel ausgewählt worden. "Das entspricht dem Modus operandi, wie er in Aufrufen von dschihadistischen Terrororganisationen vermittelt wird", sagte der Generalbundesanwalt. Bisher gebe es aber noch kein Bekennervideo - deswegen könne man noch keine endgültigen Aussagen zum Hintergrund des Anschlags treffen.
Lkw wird kriminaltechnisch untersucht
Die Täterschaft ist weiter unklar: "Wir wissen nicht abschließend, ob es einen oder mehrere Täter gegeben hat und ob er oder sie Unterstützung bekommen hat", so Frank. Der Festgenommene sei möglicherweise nicht der Täter. Auch Polizeipräsident Klaus Kandt hatte zuvor gesagt, es müsse sich erst zeigen, ob sich der Tatverdacht erhärte. Bisher könne nicht bestätigt werden, dass der Festgenommene der Fahrer sei. Auf Twitter mahnte die Polizei zu Wachsamkeit:
Der Generalbundesanwalt hat ein Ermittlungsverfahren wegen mehrfachen Mordes und versuchten Mordes eingeleitet. Dabei werde eine besondere Bedeutung des Falles angenommen, so Frank. Er habe inzwischen auch die Ermittlungen der Berliner Staatsanwaltschaft übernommen.
Der Tote aus der Fahrerkabine sei ein polnischer Lkw-Fahrer gewesen, der in der Kabine erschossen worden sei, so Frank. Derzeit werde der Lkw kriminaltechnisch untersucht und auch die Leiche obduziert. Zudem würden Zeugenaussagen und Bildmaterial ausgewertet.
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Der Deutschlandfunk weicht heute von seinem üblichen Sendeschema ab, um aktuelle Informationen zu den Ereignissen zu melden.
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Gestern Abend war der Lkw in den Weihnachtsmarkt an der Berliner Gedächtniskirche gefahren. Dabei waren elf Menschen ums Leben gekommen. Mindestens 45 Menschen wurden verletzt, 30 davon schwer. Noch in der Nacht hatte die Polizei einen Verdächtigen festgenommen, bei dem es sich um einen Flüchtling handelt, der Anfang des Jahres aus Pakistan eingereist war.
(cvo/fwa/stfr)