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Anschlag in Istanbul
Insgesamt fünf Festnahmen

Nach dem Selbstmordanschlag von Istanbul sind nach Angaben der türkischen Regierung insgesamt fünf Verdächtige festgenommen worden. Bei dem Anschlag am Dienstag waren insgesamt zehn Deutsche getötet worden. Die türkische Regierung macht die Terrormiliz IS für die Tat verantwortlich, die sich bisher nicht dazu bekannt hat.

    Polizeikräfte nahe der Blauen Moschee in Istanbul.
    Polizeikräfte nahe der Blauen Moschee in Istanbul. (AFP - Bülent Kilic)
    Ministerpräsident Ahmet Davutoglu sagte auf einer Pressekonferenz, der Attentäter sei als Flüchtling in die Türkei gekommen. Er sei aber nicht beobachtet worden, weil er auf keiner Gefährderliste gestanden habe. Nach Angaben von Davutoglu habe der Anschlag nicht speziell Deutschen gegolten. Das gleiche sagte auch Bundesinnenminister Thomas de Maizière bei seinem Treffen mit dem türkischen Innenminister in Istanbul.
    Bei dem Anschlag sind nach Angaben des Auswärtigen Amtes zehn Deutsche getötet worden. Wie eine Ministeriumssprecherin in Berlin sagte, werden sieben deutsche Verletzte in Krankenhäusern behandelt, davon fünf auf der Intensivstation. Zunächst war von acht deutschen Todesopfern die Rede gewesen.
    Türkei macht IS verantwortlich
    Die Türkei machte für die Tat die Terrormiliz Islamischer Staat verantwortlich. Der Attentäter war nach türkischen Angaben ein 28-jähriger Syrer.
    De Maizière sagte, dass er keinen Grund dafür sehe, von Reisen in die Türkei abzusehen. Natürlich müssten die Reisehinweise des Auswärtigen Amtes beachtet werden. "Aber wir werden vor dem Terror nicht zurückweichen und unser freiheitliches Leben fortsetzen. Dazu gehört auch der Reiseverkehr." Wenn die Terroristen das Verhältnis beider Staaten hätten stören wollen, "dann haben sie das Gegenteil erreicht. Deutschland und Türkei rücken noch enger zusammen", sagte de Maizière.
    (nch/vic/fwa)