US-Medien berichten unter Verweis auf Ermittler, dass die mutmaßliche Täterin Tashfeen Malik dem IS im Internet ihre Gefolgschaft geschworen habe. Einiges scheint dabei aber nicht so recht zu passen: So benutzte sie demnach für den Treueschwur einen Decknamen und löschte zudem vor dem Anschlag alle Postings.
Auch Tashfeens Maliks Mann Syed Farook hatte den Angaben zufolge vor einiger Zeit im Internet Kontakte zu radikalen Islamisten. Unter anderem soll er Personen kontaktiert haben, die der al-Schabab-Miliz in Somalia beziehungsweise der al-Nusra-Front nahestanden, dem al-Kaida-Ableger in Syrien.
Tat wohl nicht vom IS gesteuert, aber womöglich inspiriert
Offenbar gibt es bislang keine Hinweise, dass die beiden von der Terrormiliz gesteuert wurden. Ein Ermittler sagte der "New York Times", das Attentat sei wohl eher vom IS inspiriert. Die beiden hätten sich selbst radikalisiert.
Das Paar war laut den Ermittlungen am Donnerstag schwer bewaffnet in ein Sozialzentrum gestürmt und hatte um sich geschossen. Neben den 14 Toten gab es 21 Verletzte. Zudem sollen die beiden Täter Sprengsätze gelegt haben, die aber nicht detonierten. Malik und Farook wurden vier Stunden nach der Tat von der Polizei erschossen.
Täter nahm an Weihnachtsfeier teil
In dem Sozialzentrum hatte gerade eine Weihnachtsfeier stattgefunden, an der Farook zunächst teilgenommen hatte.Er war beim Gesundheitsamt der Stadt angestellt. Ermittler hatten deshalb zunächst auch ein persönliches Tatmotiv wie etwa einen Streit am Arbeitsplatz in Betracht gezogen.
Syed Farook war als Sohn pakistanischer Einwanderer in Chicago geboren und in Südkalifornien aufgewachsen. 2014 heiratete er die aus Pakistan stammende Tashfeen. Beide waren Muslime. In ihrem Haus fand die Polizei weitere Sprengsätze und Munition. Die Polizei von San Bernardino vermutet deswegen, dass der Anschlag länger geplant war, und dass weitere Attentate vorgesehen waren. Inzwischen hat das FBI die Ermittlungen übernommen.
(mg/jcs)