![Bundeskanzler Olaf Scholz, links im Bild und der Maler und Bildhauer Anselm Kiefer unterhalten sich. Bundeskanzler Olaf Scholz, links im Bild und der Maler und Bildhauer Anselm Kiefer unterhalten sich.](https://bilder.deutschlandfunk.de/f6/66/ba/a4/f666baa4-e40d-4627-8d3c-ddc7b6e143d1/anselm-kiefer-olaf-scholz-100-1920x1080.jpg)
Laudatoren waren Bundeskanzler Olaf Scholz sowie der Kunsthistoriker und Autor Florian Illies. Scholz sagte, Kiefer habe sich wie kaum ein anderer bildender Künstler um die Aufarbeitung und das Freilegen deutscher und europäischer Geschichte verdient gemacht. Er sei ein wichtiger Botschafter des geschichtsbewussten und modernen Deutschland, betonte der SPD-Politiker.
Kiefers Geburtsjahr 1945 stehe für Ende und Anfang, erläuterte Illies. Er zeige den Deutschen in jedem seiner Werke, dass es den Blick nach vorn nur geben könne, wenn man sich in "das Dunkle der Vergangenheit hineinwagt und es auszuhalten mag".
Der Preis ist mit 30.000 Euro dotiert. Die Deutsche Nationalstiftung Menschen zeichnet damit Menschen aus, die einen Beitrag zum Zusammenwachsen der beiden ehemals getrennten Teile Deutschlands und zur Pflege der Beziehungen zwischen Deutschland und seinen europäischen Nachbarn geleistet haben.
Anselm Kiefers Werke sind weltweit in Museen und Sammlungen zu sehen. In ihnen setzt er sich mit Geschichte, Mythologie und Religion auseinander. Seit 1992 lebt und arbeitet Kiefer in Frankreich.
Diese Nachricht wurde am 07.07.2023 im Programm Deutschlandfunk gesendet.