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Anti-Terror-Einsatz in Belgien
"Großer Anschlag" geplant

Bei einem Einsatz gegen mutmaßliche Dschihadisten sind im ostbelgischen Verviers zwei Verdächtige getötet worden. Laut Staatsanwaltschaft stand eine Gruppe von Syrien-Heimkehrern unmittelbar davor, "terroristische Anschläge in Belgien zu verüben".

    Belgische Polizisten vor einem Gebäude in Verviers.
    Ein Sprecher erklärte auf einer Pressekonferenz in Brüssel, die Gruppe mutmaßlicher Dschihadisten habe ein oder mehrere Attentate in Belgien geplant. (BRUNO FAHY / BELGA / AFP)
    "Diese Gefahr stand unmittelbar bevor", teilte die belgische Staatsanwaltschaft bei einer Pressekonferenz in Brüssel mit. Die Verdächtigen hätten sofort mit Sturmgewehren und Kriegswaffen das Feuer eröffnet. "Zwei Verdächtige sind bei dem Schusswechsel gestorben, ein weiterer wurde verhaftet. Kein Zeuge und auch kein Polizist wurde verletzt."
    Die Identität der Toten blieb zunächst offen. Der Einsatz in insgesamt drei Städten laufe am Abend weiter. Für Belgien sei die zweithöchste Terrorwarnstufe verhängt worden, so der Staatsanwalt. Ob es einen Zusammenhang mit den islamistischen Attentaten in Frankreich gibt, wurde aus den Ausführungen nicht deutlich.
    Die Aktion fand im ostbelgischen Verviers, 35 Kilometer von Aachen entfernt, statt. Unsere Brüssel-Korrespondentin Annette Riedel berichtet von einer "überproportional großen" Dschihadisten-Szene in Belgien. Inzwischen gibt es Berichte über einen weiteren Zugriff im Stadtzentrum unweit des ersten Einsatzortes sowie in Brüssel.
    Sender RTBF: Mehrere Explosionen
    Der belgische TV-Sender RTBF berichtete als erstes über die Aktion. In Verviers soll es nahe des Stadtzentrums mehrere Explosionen gegeben haben. Das Areal sei weiträumig abgesperrt worden.
    Au moins deux morts après une opération anti-terroriste en Belgique http://t.co/tyk82knSP9 pic.twitter.com/VgtAZKG9F9— France Info (@franceinfo) 15. Januar 2015
    (nch/ach)