Rassismus
Antidiskriminierungsbeauftragte: "Ängste von Menschen mit Migrationshintergrund ernst nehmen"

Die Antidiskriminierungsbeauftragte des Bundes, Ataman, sieht eine Zunahme rassistischer Diskriminierungen im Alltag.

    Ferda Ataman, Unabhängige Bundesbeauftragte für Antidiskriminierung, spricht während einer Pressekonferenz.
    Die Antidiskriminierungsbeauftragte des Bundes, Ataman (picture alliance / dpa / Soeren Stache)
    Die Betroffenen berichteten von rassistischem Mobbing am Arbeitsplatz, Ablehnung durch Ärzte und von Beleidigungen in der Schule, sagte sie den Funke-Medien. Ängste und Diskriminierungserfahrungen von Menschen mit Migrationshintergrund müssten ernst genommen werden. Stattdessen würden sie derzeit mehr denn je zum Sicherheitsproblem erklärt.Der evangelische Theologe Heinrich Bedford-Strohm sagte im Deutschlandfunk, wenn jeden zweiten Tag in Deutschland eine Frau von ihrem Partner oder Ex-Partner getötet werde, spreche niemand von einer Notlage im Hinblick auf Gewalt gegen Frauen. Bei Fremden aber werde sie trotz deutlich weniger Todesfällen ins Zentrum gerückt, führte der frühere Ratsvorsitzende der Evangelischen Kirche in Deutschland aus. Er mache die Erfahrung, wenn er so etwas in seinen Veranstaltungen berichte, könne man durchaus mit Menschen darüber sprechen, ob solche Fakten stimmten und wie man damit umgehe.
    Diese Nachricht wurde am 17.02.2025 im Programm Deutschlandfunk gesendet.